Mit der 2:1-Satzführung im Rücken sah es für die Schweiz sehr gut aus. Das Momentum lag beim Heimteam. Das sah auch Marco Chiudinelli so. «Wir hatten die Trümpfe in unseren Händen und die Italiener machten den Anschein, als würden sie nicht mehr an den Sieg glauben», meinte der Basler.
Doch dann realisierten die Italiener das Break zum 4:2 - und die Partie kippte. Für Chiudinelli, Stan Wawrinka und Captain Severin Lüthi kam dieser Serviceverlust unisono «wie aus heiterem Himmel.» Trotzdem musste man immer mit einer solchen Wende rechnen, wie Chiudinelli sagte: «Im Doppel, vor allem in der Halle, kann es sehr schnell gehen.» Ähnlich tönte es von Seiten Wawrinkas: «Viel hat nicht gefehlt, heute haben Details entschieden. Uns hat auch etwas das Glück gefehlt.»
Das Hoffen auf Federer
Chiudinelli hatte am Freitagabend von seiner Nomination für das Doppel erfahren. Bereits Anfang Woche sei dieses Szenario aber in Betracht gezogen worden. «Ich habe mich die ganze Woche auf einen allfälligen Einsatz vorbereitet», sagte Chiudinelli.
Am Sonntag ist es im 1. Einzel an Team-Leader Roger Federer, den entscheidenden 3. Punkt einzufahren. «Ich hoffe natürlich, dass Roger gewinnt», so Wawrinka, «aber falls nicht, werde ich bereit sein.»
Fognini happy mit seinem Aufschlag
Im Lager der Italiener war vor allem Fabio Fognini die Genugtuung anzusehen. Er, der am Vortag im Einzel gegen Wawrinka bitter enttäuscht hatte, meinte: «Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Im Vergleich zum Freitag habe ich viel besser serviert.»
Wer wird Federers Gegner?
Während Federer für Sonntag gesetzt ist, gibt es Fragezeichen bezüglich seines Gegners. Fognini, der für das 3. Einzel vorgesehen ist, erklärte: «Ich weiss nicht, ob ich spielen muss oder nicht. Wir haben uns noch nicht entschieden.» Man werde sehen, mit welchem Spieler Italien antrete, meinte Lüthi. «Vielleicht nominieren sie auch Andreas Seppi.»
Sendebezug: SRF zwei, «Tennis live», 13.9.14, 12:40 Uhr