12 Monate nach ihrem letzten Grand-Slam-Auftritt zeigte Belinda Bencic, dass sie wieder auf die grosse Bühne gehört. Beim 6:3, 7:5 gegen Vorjahresfinalistin Venus Williams überzeugte die 20-Jährige in allen Belangen.
Doch nun könnte der Druck auf Bencic schnell steigen. Ging sie gegen Williams noch als Aussenseiterin in die Partie, wird sie auf einen Schlag hoch gehandelt.
Bencic gehört nach dem Sieg über Venus Williams plötzlich zu den Titelanwärterinnen.
Nicht ohne Grund: Bis zum Achtelfinal heissen ihre Gegnerinnen Luksika Kumkhum (WTA 124) und dann Petra Martic (WTA 81) oder Irina Camelia Begu (WTA 32). Erst in der Runde der letzten 16 würde mit Julia Görges wieder eine stärkere Spielerin warten.
Ehrlich gesagt ist es mir egal, was die Leute von mir erwarten.
Resultate
Doch Bencic fühlt sich deswegen nicht unter Zugzwang: «Ich fühle keinen Druck, denn ich kam ja als Underdog hierher. Ehrlich gesagt ist es mir egal, was die Leute von mir erwarten. Schon die nächste Runde wird wieder schwer», erklärte sie nach ihrem Erstrundensieg.
Gute Erinnerungen an Melbourne
Trotzdem findet sich die Ostschweizerin in der 2. Runde in der Favoritenrolle wieder. Schliesslich hat die Thailänderin Kumkhum in ihrer Karriere noch kaum Spuren hinterlassen; höher als Rang 85 war die 24-Jährige nie klassiert, ein Turniersieg gelang ihr bislang nicht.
Dennoch wird sie den Platz mit einem guten Gefühl betreten. 2014 schaffte sie in Melbourne den grössten Erfolg ihrer Karriere, als sie die damalige Top-Ten-Spielerin Petra Kvitova besiegen konnte.
Junge Bencic geschlagen
Zudem kennt sie auch Bencic: Das einzige Duell gegen die Schweizerin entschied sie für sich. 2013 gewann Kumkhum beim ITF-Turnier in Toyota in zwei Sätzen. Damals war Bencic aber erst 16-jährig und noch nicht Favoritin.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 02:45 Uhr, 15.01.2017