Roger Federer scheint mit sich und der Welt im Reinen zu sein. Dies zeigte sich nach dem verlorenen Fünf-Satzkrimi im Final von Wimbledon. Hatte der Baselbieter in früheren Jahren nach schmerzhaften Niederlagen die Tränen des Öfteren nicht zurückhalten können, genoss er die Atmosphäre an der Church Road scheinbar weiterhin.
Federer: «Hatte grossen Spass»
Der bald 33-jährige Vierfach-Vater dankte dem Publikum: «Ich spürte die Liebe da draussen und hatte grossen Spass.» Es sei ein «grossartiger Final» gewesen, so der Schweizer weiter. In der Tat hatte er in seinem 1. Grand-Slam-Final seit dem Sieg in Wimbledon vor 2 Jahren gross aufgespielt. Trotz der verpassten Krönung darf er mit seinem Auftritt im All England Club sehr zufrieden sein.
Der Baselbieter war sich bewusst, dass die Partie bereits nach 4 Sätzen hätte vorbei sein können. «Ich kann es nicht glauben, dass ich es in den 5. Satz schaffte», schmunzelte er. Natürlich gratulierte er Novak Djokovic zu seinem 2. Titel in Wimbledon. «Sein Sieg ist verdient», lobte Federer. Am Ende hatte der Schweizer aber nur gerade 6 Punkte weniger auf dem Konto als Djokovic.
Djokovic: «Habe immer davon geträumt»
Der Serbe seinerseits zeigte sich bei der Siegerehrung emotional. «Das ist der Titel, von dem ich immer geträumt habe», sagte der 27-Jährige. Nach zwei Finalniederlagen gegen Rafael Nadal und einer gegen Andy Murray triumphierte Djokovic zum 1. Mal seit den Australian Open 2013 wieder bei einem Major-Turnier.
Seinen 2. Titel in Wimbledon widmete Djokovic seiner ersten Trainerin Jelena Gencic, die im letzten Jahr verstorben ist. Zudem gratulierte er Federer: «Er ist ein grossartiges Vorbild und ein grosser Champion. Ich danke ihm, dass er mich heute gewinnen liess.»