Das Damen-Doppel der French Open endete für Miyu Kato in Tränen. Die Japanerin war in der 3. Runde disqualifiziert worden, nachdem sie ein Ballmädchen getroffen hatte. Der Ausschluss war äusserst umstritten und erfolgte erst, weil sich die Gegnerinnen Marie Bouzkova und Sara Sorribes Tormo beim Schiedsrichter beschwert hatten. Der aufgebotene Supervisor sprach zum Erstaunen aller die Disqualifikation für Kato und ihre Doppelpartnerin Aldila Sutjiadi aus.
Drei Tage später hat Kato ihr Lachen wieder gefunden. Im Mixed-Doppel ist sie gemeinsam mit ihrem deutschen Partner Tim Pütz in den Final eingezogen. Dort trifft das Duo am Donnerstag auf Bianca Andreescu aus Kanada und Michael Venus (NZL).
Dabei hatten Pütz und Kato erst wenige Minuten vor der Meldefrist zufällig als gemischtes Doppel zusammengefunden und mussten auch die schwierige emotionale Phase nach der Disqualifikation der Japanerin überstehen. Einen Tag nach dem Ausschluss brach Kato an der Medienkonferenz, die sie gemeinsam mit Pütz abhielt, in Tränen aus, verliess den Medienraum vorzeitig und musste von Pütz getröstet werden.
«Grand-Slam-Sieger mit Sternchen»
«Das wäre ein schönes Märchen, so etwas gibt es wahrscheinlich nur noch im Mixed», sagte Pütz, der mit Kevin Krawietz im Herren-Doppel gescheitert war. «Ich wäre lieber im Doppel-Final, das ist kein Geheimnis. Klar freue ich mich auch, im Mixed-Final zu sein. Hoffentlich können wir morgen noch einen Sieg aus dem Ärmel schütteln und dann kann ich mich Grand-Slam-Sieger mit Sternchen nennen.»
Für das Duo Bouzkova/Sorribes Tormo endete das Doppel-Turnier übrigens bereits im Viertelfinal nach einer klaren Zweisatzniederlage. Katos Doppelpartnerin Sutjiadi trat ebenfalls im Mixed-Doppel an, wo sie im Halbfinal ausschied. Ihre Bezwinger? Das Duo Kato/Pütz.