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Nach bitterem Halbfinal-Aus Alcaraz: «Der Grund für die Krämpfe war die riesige Anspannung»

Ein gefasster, wenn auch enttäuschter Carlos Alcaraz gibt nach dem Halbfinal-Aus zu, dass ihm alles zu viel wurde.

Riesengross war sie, die Enttäuschung bei Carlos Alcaraz nach der Halbfinal-Niederlage an den French Open gegen Novak Djokovic. Nachdem sich der Spanier im 2. Durchgang eindrücklich in die Partie zurück gekämpft hatte, machte ihm sein Körper einen Strich durch die Rechnung – und auch sein Kopf, wie wir an der Pressekonferenz erfahren haben.

Nerven liegen blank

«Ich hatte Krämpfe vor lauter Nervosität und Anspannung, weil ich gegen eine Legende wie Djokovic gespielt habe», erzählte der 20-Jährige vor den versammelten Journalisten. Ähnliches habe er in der Vergangenheit noch nie gespürt. «Die Krämpfe begannen in der Hand, dann in den Beinen und verteilten sich schliesslich über meinen ganzen Körper», schilderte Alcaraz, der sich vor dem Halbfinal physisch sehr gut gefühlt habe.

Für den Spanier ist klar, dass die Aura Djokovics auf der anderen Seite des Netzes die körperlichen Probleme mitbeeinflusst hätten. «Wenn jemand gegen Djokovic spielt und sagt, er spüre keine Anspannung, dann lügt er», so Alcaraz. Diese Anspannung habe ihm nach zwei sehr harten Sätzen zu schaffen gemacht.

Der unterlegene Shootingstar nahm zudem Stellung zu folgenden Punkten:

  • Vorzeitige Aufgabe: «Ich sagte zu meiner Box, dass ich am Ende bin, doch eine Aufgabe kam für mich nicht in Frage. Ich dachte, dass ich im 4. Satz eine 1-prozentige Chance hätte, das reichte mir. Im Nachhinein hätte ich es bestimmt bereut, wenn ich aufgegeben hätte.»
  • Fazit: «Ich muss noch härter trainieren. Und diese Erfahrung wird mir helfen, mit solchen Situationen in Zukunft besser umzugehen. Mein Team und ich sind sehr enttäuscht, doch wir wissen, wie schwierig es ist, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen.»

French Open 2023

SRF zwei, Sportlive, 09.06.2023, 14:50 Uhr ; 

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