Lange dauerte es nicht, bis ein offensichtlich geknickter Roger Federer nach dem Viertelfinal-Aus an den US Open gegen Grigor Dimitrov zur Pressekonferenz erschien. Thema Nummer 1 bei den Journalisten: Das körperliche Problem des Schweizers, das ihn unmittelbar vor dem 5. Durchgang zu einem Medical Timeout bewogen hatte.
Ohne gross auf die Details eingehen zu wollen, sprach Federer von einer Verletzung im Nackenbereich, die er sich am Nachmittag beim Aufwärmen zugezogen habe. Als Ausrede liess der 38-Jährige dies aber nicht gelten: «Das gehört dazu. Ich hatte auch so meine Chancen, konnte sie aber nicht nutzen», meinte Federer.
Lob an Dimitrov
Des Weiteren seien die physischen Probleme bei weitem nicht gross genug gewesen, um den Viertelfinal vorzeitig aufzugeben oder ihn sogar ganz auszulassen, stellte der Schweizer klar. Mehr wollte Federer nicht zur Verletzung sagen.
Stattdessen hob er die Leistung seines Bezwingers hervor. «Es geht hier nicht um meinen Körper. Es geht um Dimitrov. Er hat super gespielt und mir nie einen Rhythmus gegeben. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt wohl gefühlt von der Grundlinie. Das ist sein Verdienst», analysierte der 20-fache Grand-Slam-Sieger, der im 8. Anlauf erstmals überhaupt gegen Dimitrov verlor.
Wie geht es weiter?
Auf die Frage, ob er glaube, noch eine weitere Chance auf einen Grand-Slam-Sieg zu bekommen, antwortete Federer leicht genervt: «Keine Ahnung. Haben Sie eine Glaskugel?» und fügte umgehend an: «Ich hoffe es natürlich. Trotz allem war es bisher eine gute Saison. Im Moment ist es bitter. Aber ich werde mich wieder aufrappeln.»
Federer wird sich nun ein paar freie Tage nehmen, um sich einerseits zu erholen und andererseits die restliche Saison gemeinsam mit seinem Team zu planen. Stand jetzt sieht der Kalender des Schweizers folgendermassen aus: Laver Cup, Schanghai, Basel und dann eventuell noch Paris-Bercy und die ATP Finals in London.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 04.09.2019, 02:45 Uhr