An den letzten vier Grand-Slam-Turnieren ist Stan Wawrinka nie über die erste Runde hinausgekommen. In Roland Garros, wo er 2015 den Titel geholt hatte, will er das nun ändern. «Ich versuche, so weit zu kommen wie möglich», sagt der Romand vor dem Turnierstart.
Die Saison verläuft für den 38-Jährigen noch nicht wie gewünscht, auf Sand überstand er bislang einzig am Challenger-Turnier in Bordeaux mehr als eine Runde. Er sagt aber: «Ich bin gut vorbereitet und fühle mich fit.» Was ebenfalls für ihn spricht: sein Startgegner.
Gegen ihn habe ich immer gewonnen, ja – aber es waren schwierige Spiele.
Gegen den Spanier Albert Ramos-Viñolas (ATP 66) hat Wawrinka (ATP 88) bislang alle 7 Duelle gewonnen, dennoch warnt der Schweizer vor seinem «Lieblingsgegner»: «Gegen ihn habe ich immer gewonnen, ja – aber es waren schwierige Spiele.» Er müsse gegen den Linkshänder von Beginn weg bereit sein und und maximal Druck machen sowie dem 35-Jährigen sein eigenes Spiel aufzwingen.
Eingeschüchtert? Sicher nicht
Auch die Saison von Marc-Andrea Hüsler (ATP 81) hat noch Luft nach oben: Seit seinem Turniersieg im letzten Herbst in Sofia bewegt sich der 26-Jährige im Ranking wieder rückwärts und gewann auf Sand an sechs Turnieren bloss zwei Einzel. Davon verunsichern lässt er sich allerdings nicht.
«Ich spielte gute Matches, leider reichte es oft nicht ganz. Das ist aber kein Grund, eingeschüchtert zu sein – ich habe schon oft genug bewiesen, dass ich alle schlagen kann», sagt Hüsler. Der Schweizer freut sich auf seinen Auftritt, in Roland-Garros kommt er zu seiner Premiere im Hauptfeld. «Ich bin sehr glücklich, hier zu sein.»
In der Startrunde bekommt er es mit Daniel Altmaier (ATP 72) zu tun. Die beiden trafen auf der Tour erst einmal aufeinander, vor zwei Jahren in Genf unterlag Hüsler dem Deutschen. «Er ist ein super Spieler, vor allem auf Sand. Aber ich weiss, wie ich ihm wehtun kann.»
Für den dritten Schweizer kommt es nicht nur zu einer Roland-Garros-, sondern gar zu einer Grand-Slam-Premiere. Der 20-jährige Dominic Stricker schaffte als «Lucky Loser» erstmals den Sprung in ein Major-Hauptfeld . Der Berner gewann diese Saison bereits zwei Challenger-Turniere, Anfang Mai zuletzt in Prag auf Sand.
Der Junioren-Sieger von 2020 in Paris darf sich nun erstmals bei den «Grossen» beweisen, mit dem Amerikaner Tommy Paul (ATP 17) wartet gleich in der Startrunde eine grosse Hürde.