2:0 Sätze geführt, Matchball gehabt – Roger Federer sprach nach dem bitteren Out gegen Kevin Anderson von einem «furchtbaren» Gefühl . Als Grund machte er die fehlende Sicherheit im Grundlinienspiel aus. Eine Einschätzung, die Heinz Günthardt teilt.
«Vor allem die Vorhand-Crosscourt-Achse müsste Roger eigentlich dominieren, das war aber nicht der Fall. Als ihm mehrere Fehler in wichtigen Momenten unterliefen, hat er das Tempo rausgenommen. Dann ist auch Federer nicht mehr der gleiche Spieler», erklärt der SRF-Experte.
Eine Niederlage ohne Ankündigung
Er habe die Niederlage – auch aufgrund des Spielverlaufs – nicht kommen sehen. Total überrascht ist Günthardt aber nicht. «Anderson hat hervorragend gespielt. Wenn man nicht top drauf ist, bekommt man gegen ihn keinen Rhythmus», so der Zürcher. «Man kann im Männertennis auf diesem Niveau nicht immer alles kontrollieren.»
Federer ist jemand, der solche Rückschläge gut wegstecken kann.
Dass sich Federer von dieser Niederlage aus der Bahn werfen lässt, glaubt Günthardt nicht. «Er ist jemand, der solche Rückschläge gut wegstecken kann. Es ist mit ein Grund, weshalb er in seinem Alter immer noch so gut spielt.»
Für die Zukunft bleibt der SRF-Experte optimistisch. «Es steht mit den US Open schon bald das nächste Grand-Slam-Turnier an. Dort gehört Roger für mich nach wie vor zu den Favoriten.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 11.07.18, 14:00 Uhr