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Swiatek, Sabalenka & Rybakina Ein Trio macht Jagd auf den Titel in Roland Garros

Dominanz in den letzten Monaten: Iga Swiatek, Aryna Sabalenka und Jelena Rybakina heissen die French-Open-Favoritinnen.

Iga Swiatek.
Legende: Hat ihren 3. French-Open-Titel im Blick Iga Swiatek. imago images/Ettore Ferrari

Etwas einseitiger als auch schon ging es in den letzten Monaten im Frauen-Tennis zu und her. Drei Spielerinnen teilten die letzten vier Grand-Slam-Titel unter sich auf: Iga Swiatek, Aryna Sabalenka und Jelena Rybakina. So ist es nicht verwunderlich, dass jenes Trio auch bei den am Sonntag startenden French Open als Favoritinnen ins Turnier geht.

Das wohl heisseste Eisen aus dem Trio ist Swiatek . Die Weltnummer 1 gewann im letzten Jahr neben Roland Garros auch die US Open. Die 21-Jährige ist eine hervorragende Taktikerin, die jeden Zentimeter des Platzes mit einer erstklassigen Verteidigung abdeckt. Doch die Polin hatte um die Teilnahme in der französischen Hauptstadt bangen müssen. Knapp zwei Wochen vor dem Turnierstart musste sie ihren Viertelfinal beim WTA-1000-Turnier in Rom nach Problemen im rechten Oberschenkel aufgeben. Gegnerin Rybakina profitierte von Swiateks Aufgabe und sicherte sich drei Tage später den Titel in Rom.

Eben jene Rybakina (WTA 4) zählt auch an den French Open zu den aussichtsreichsten Anwärterinnen auf den Turniersieg – und das nicht nur aufgrund des Triumphs beim letzten grossen Sandplatzturnier vor Roland Garros. Die 23-jährige Kasachin gewann im vergangenen Juli Wimbledon und beeindruckt mit ihrem kraftvollen Spiel. Mit 278 Assen in diesem Jahr ist sie gegenwärtig die stärkste Aufschlagsspielerin auf der Tour.

Wie Rybakina kann Sabalenka (WTA 2) auf ihr Power-Tennis vertrauen. Zwar musste sich die 25-jährige Belarussin in diesem Jahr im Final von Indian Wells ihrem kasachischen Pendant beugen und im Final von Stuttgart im April Swiatek, setzte sich dann aber zwei Wochen später in Madrid gegen die Polin durch. Und dank des Triumphs bei den Australian Open in diesem Jahr dürfte es an Selbstvertrauen nicht mangeln.

Natürlich wäre es in Anlehnung ans Männer-Tennis gegenwärtig vermessen, bereits von einer Art «Big Three» des Frauen-Tennis zu sprechen – Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic haben jeweils 20 oder mehr Grand-Slam-Titel gewonnen. Dennoch wird den drei genannten Favoritinnen auch von der Konkurrenz ein Vorsprung eingeräumt.

Das erweiterte Feld

«Sie haben sich ein wenig vom Rest der Gruppe abgesetzt», weiss Jessica Pegula im Vorfeld zu berichten. Die 29-Jährige muss es wissen. Die Weltnummer 3 stand fünfmal im Viertelfinal eines Major-Turniers, wobei sie im vergangenen Jahr bei den French Open und den US Open gegen Swiatek verlor. Die French-Open-Siegerin von 2021, Barbora Krejcikova , zählt in diesem Jahr ebenfalls nicht zu den Top-Favoritinnen und stimmte in ihrer Einschätzung Pegula zu: «Sie sind die drei besten Spielerinnen, die wir im Moment haben.»

Eine Aussenseiterrolle muss auch Coco Gauff (WTA 6) einnehmen. Die erst 19-jährige US-Amerikanerin erreichte im vergangenen Jahr den Final in Roland Garros, kam in der diesjährigen Sandplatzsaison aber noch nicht wie gewünscht auf Touren.

Zum erweiterten Favoritenfeld zählen Spielerinnen wie Caroline Garcia (WTA 5), Ons Jabeur (WTA 7) – oder Belinda Bencic (WTA 12). Die 26-Jährige führt das Schweizer Team an und erwischte eine günstige Auslosung . Die Ostschweizerin hat aber aufgrund Hüftbeschwerden sieben Wochen Wettkampfpause hinter sich.

French Open

SRF zwei, sportflash, 26.5.23, 20:00 Uhr ; 

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