- Die Weltnummer 1 Jannik Sinner (ITA) setzt sich im Viertelfinal von Wimbledon gegen Ben Shelton (USA/ATP 10) mit 7:6 (7:2), 6:4 und 6:4 durch.
- Die Sätze 2 und 3 entscheidet Sinner jeweils mit einem Break.
- Im Halbfinal kommt es – wie zuletzt bei den French Open – zum Treffen mit Novak Djokovic (SRB/ATP 6), der Flavio Cobolli (ITA/ATP 24) bodigt.
Jannik Sinner, der zurzeit beste Tennisspieler der Welt, zeigt sich nach wie vor in bestechender Form – und das, obwohl ihm zuletzt Probleme des rechten Ellenbogens zu schaffen machten. Diese hemmten den Südtiroler im Viertelfinal-Duell mit Ben Shelton (USA/ATP 10) aber keineswegs.
Sinner gewann den Match auf Court Nr. 1 mit 7:6 (7:2), 6:4 und 6:4 und damit erneut im Schnelldurchgang. Mit Ausnahme des Achtelfinals gegen Grigor Dimitrov (ATP 21), den der Bulgare nach 2:0-Satzführung verletzungsbedingt hatte aufgeben müssen, hat Sinner in Wimbledon noch keinen Satz verloren.
Duell auf Augenhöhe
Ganz so klar wie die Dreisatzsiege in den ersten drei Runden war jener gegen Shelton allerdings nicht. Der 22-jährige Amerikaner, der beim Rasen-Klassiker seinen allerersten Viertelfinal bestritt, leistete durchaus Widerstand.
Gerade im ersten Satz, in dem beide Akteure ihre Aufschlagspiele problemlos durchgebracht hatten, zwang Shelton Sinner bis ins Tiebreak. In diesem zeigte der Italiener dann aber seine Klasse, indem er seinem servicestarken Gegner gleich 4 Mal den Aufschlag abnahm und den ersten Satzball verwertete.
Sinner schlägt spät zu
Die folgenden beiden Sätze ähnelten sich stark: Wie im ersten Umgang brachten die Spieler ihren Service erst durch, ehe Sinner spät eiskalt zuschlug und jeweils das Break zum 6:4 schaffte. Im zweiten Satz gelang ihm dies beim ersten Versuch, im dritten Satz brauchte er 3 Matchbälle. Nach 2:19 Stunden stand der Sieg fest.
Für Sinner ist es der vierte Halbfinal-Einzug bei einem Grand-Slam-Turnier in Folge – immer gelang ihm dabei der Einzug in den Final. Die US Open 2024 und die Australian Open 2025 gewann er, bei den French Open dieses Jahres musste er sich Carlos Alcaraz geschlagen geben.
Wiedersehen mit Djokovic
Auf dem Weg ins Endspiel der French Open hatte Sinner im Halbfinal einen gewissen Novak Djokovic ausgeschaltet. Nun kommt es auch im Halbfinal von Wimbledon zum Aufeinandertreffen mit dem 38-jährigen Serben.
Dafür musste die Weltnummer 6 den überraschenden Flavio Cobolli (ITA/ATP 24) ausschalten, der erstmals überhaupt bis in den Achtelfinal eines Majors vorgestossen war. Und Djokovic wurde beim 6:7 (6:8), 6:2, 7:5, 6:4 alles abverlangt.
Kampf über 3 Stunden
Über 3 Stunden lieferte Cobolli dem siebenfachen Wimbledon-Gewinner einen ordentlichen, teils spektakulären Kampf. Nachdem der Italiener den ersten Satz nach einem engen – aber für Schauspieler Hugh Grant scheinbar etwas zu langweiligen (siehe Video unten) – Tiebreak für sich entschieden hatte, behielt Djokovic in der Folge immer das bessere Ende für sich.
Auch ganz zum Schluss forderte Cobolli seinen 15 Jahre älteren Widersacher noch einmal. Nach dem dritten Matchball und nach 3:11 Stunden war der Sieg von Djokovic, der seinen Gegner mit respektvollem Applaus verabschiedete, Tatsache.