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Werden Frauen benachteiligt? Umstrittener Spielplan – nun wehrt sich die WTA

Das Wetterchaos in Paris hat den Spielplan bei den French Open auf den Kopf gestellt. Zum Leidwesen der Frauen. Diese üben nun Kritik.

Amanda Anisimova.
Legende: Scheiterte im Halbfinal Amanda Anisimova. Keystone

Eigentlich hätten die Frauen-Halbfinals in Paris am Donnerstag stattfinden sollen. Da aber noch zwei Viertelfinal-Partien ausstehend waren, wurden sie auf den Freitag verschoben.

Keines der Spiele fand jedoch auf dem Center Court statt. Ash Barty spielte auf Court Suzanne Lenglen gegen Amanda Anisimova, Johanna Konta und Marketa Vondrousova mussten auf den Platz Simonne Mathieu ausweichen.

Wir sind sehr enttäuscht, dass beide Halbfinals auf Aussenplätzen durchgeführt werden. Diese Entscheidung ist unfair und nicht angebracht.
Autor: Steve Simon WTA-CEO

Statement von der WTA

Diese Ansetzung veranlasste die WTA am Donnerstagabend zu einer Stellungnahme. «Wir sind sehr enttäuscht, dass beide Halbfinals auf Aussenplätzen durchgeführt werden. Diese Entscheidung ist unfair und nicht angebracht», heisst es dort im Namen von CEO Steve Simon.

Auch Konta, die gegen Vondrousova den Kürzeren zog, konnte den Spielplan nicht nachvollziehen. «Die Ansetzung spricht für sich. Ich möchte mich dazu nicht weiter äussern», so die Britin vielsagend.

Die naheliegendste Möglichkeit wäre gewesen, auf den beiden grössten Plätzen um 11 Uhr mit den Frauen-Halbfinals zu starten, gefolgt von je einem Männer-Halbfinal. Die Organisatoren entschieden sich aber gegen diese Variante, denn: Für die beiden Männer-Halbfinals wurden separate Tickets verkauft. Man lief so Gefahr, dass Inhaber dieser Billette nicht in den Genuss eines solchen Matches kommen.

Ein leerer Center Court

Die «Zwei-Ticket-Strategie» war denn übrigens auch der Grund für den leeren Center Court zu Beginn des Matches zwischen Novak Djokovic und Dominic Thiem. Es wurde schlicht zu wenig Zeit einberechnet, um das Stadion zu «leeren» und die neuen Zuschauer reinzulassen.

Dass «Philippe Chatrier» selbst beim Showdown zwischen Roger Federer und Rafael Nadal zu Beginn nur spärlich gefüllt war, hatte hingegen einen ganz anderen Grund: Die Franzosen waren noch beim Lunch. Diesen lassen sie auch für die beiden wohl besten Tennisspieler der Geschichte nicht aus.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 7.6.19, 12:30 Uhr

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