Oft stand Mandy Minella noch nicht in einem WTA-Halbfinal. Die inzwischen 32-jährige Luxemburgerin, die seit 17 Jahren Profi ist, erreichte die Runde der letzten Vier bloss 3 Mal. Letztmals vor 5 Jahren.
Nun hat sie es in Gstaad erneut geschafft. Nach einem 6:1, 6:2 gegen die Spanierin Sara Sorribes Torno (WTA 83) kann Minella (WTA 226) am Samstag gegen die Tschechin Marketa Vondrousova (WTA 104) ihren allerersten WTA-Final klarmachen.
Heute denke ich, Schlaf ist vielleicht etwas überbewertet.
Was den Halbfinal-Einzug in Gstaad so speziell macht: Minella ist seit kurzem Mutter und erst seit Februar zurück auf der Tour. Am 30. Oktober 2017 kam Töchterchen Emma zur Welt.
Dies brachte Veränderungen mit sich, wie die 1,80 m grosse Rechtshänderin in Gstaad verriet: «Ich schlafe weniger lang. Früher war ich übermüdet, wenn ich nicht 8 Stunden schlafen konnte. Heute denke ich, Schlaf ist vielleicht etwas überbewertet.»
Im Auto mit Mutter und Tochter nach Gstaad
Physisch fühle sie sich sehr gut und sei zurück bei 100 Prozent, so Minella. «Ich bin weniger gestresst und stattdessen ausgeglichener und ruhiger. Ich erhole mich besser und benötige nicht so viel Energie. Das ist der Schlüssel.»
Minella reiste im Auto in die Schweiz und wird von ihrer Mutter Anna begleitet. «Emma hat eine tolle Zeit hier. Im Hotel gibt es einen kleinen Raum mit vielen Spielen. Sie verbringt viel Zeit dort und liebt es», sagte Minella.
Und Emma hätte sicher nichts dagegen, im Falle einer Final-Qualifikation ihrer Mutter einen Tag länger im Spielzimmer des Hotels zu verbringen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 20.7.18, 17:45 Uhr