Wegen der unklaren Situation um die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai wird die WTA vorerst keine Turniere mehr in China und Hongkong ausrichten. Das gab Steve Simon, der Chef der Spielerinnen-Vereinigung WTA, am Mittwoch bekannt. Er hatte wiederholt seine Sorge um Peng geäussert.
Bedenken halten an
«Ich sehe nicht, wie ich unsere Athletinnen ruhigen Gewissens bitten kann, dort anzutreten, wenn Peng Shuai nicht frei kommunizieren darf und anscheinend unter Druck gesetzt wurde, ihre Vorwürfe wegen sexuellen Übergriffen zurückzuziehen», schrieb Simon.
Er sei sehr besorgt über die Risiken, denen die Spielerinnen und Mitarbeiter ausgesetzt sein könnten, wenn die WTA im nächsten Jahr Turniere in China durchführe.
ATP zieht nicht nach
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Nach der Absage der WTA-Tennisturniere im Zuge des Falls Peng Shuai zieht die ATP vorerst nicht nach. Das stellte Andrea Gaudenzi (48), Vorsitzender der Spielergemeinschaft der Männer, am Donnerstag klar.
«Wir glauben ganz grundsätzlich, dass uns eine globale Präsenz die besten Chancen bietet, etwas zu bewirken», wurde der Italiener in einer Stellungnahme zitiert. «Wir wissen, dass Sport einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben kann.» Pengs Situation sorge allerdings weiterhin für «ernsthafte Bedenken innerhalb und ausserhalb unseres Sports». Die Reaktion auf die Bedenken sei «bisher unzureichend».
Peng Shuai hatte Anfang November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht. Ihr Post wurde bald danach gelöscht. Seither äusserten Sportler, Politiker und Menschenrechtler ihre Sorge um das Wohlergehen der Tennisspielerin.
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