Belinda Bencic (WTA 17) bietet sich beim WTA-500-Turnier in Berlin die Chance, wie im letzten Jahr in den Final einzuziehen. Doch dafür muss sie am Samstag eine hohe Hürde überspringen. Mit Maria Sakkari stellt sich der Schweizerin die aktuelle Weltnummer 6 aus Griechenland in den Weg.
Nicht nur das bessere Ranking spricht für Sakkari. Die 26-Jährige gewann auch das bisher einzige Aufeinandertreffen der beiden vor zwei Jahren im Viertelfinal von St. Petersburg, obwohl Bencic den Startsatz für sich entschieden hatte.
Bencic auf Rasen mit mehr Erfolg
Das Turnier wurde allerdings auf Hartplatz gespielt. Auf Rasen weist Bencic eine bessere Siegbilanz und auch mehr Erfahrung auf als ihre ein Jahr ältere Kontrahentin. 45 Siegen stehen auf höchster WTA-Stufe 19 Niederlagen gegenüber, während Sakkari bei 19:12 steht.
Ich habe an meinem Service gearbeitet und hatte in den letzten Jahren keine schlechten Statistiken.
«Kaum eine Spielerin bezeichnet Rasen als ihre stärkste Unterlage – ausser sie lebt im Vereinigten Königreich», sagte Sakkari kürzlich in Nottingham, wo sie im Viertelfinal stand, zu dieser Thematik. Die kurze Rasensaison erleichtere die Sache ebenfalls nicht. Sie sehe aber nicht ein, warum sie ihre Stärken nicht auch auf der grünen Unterlage ausspielen sollte. «Ich habe an meinem Service gearbeitet und hatte in den letzten Jahren keine schlechten Statistiken.»
Sakkari schaffte in Wimbledon zweimal den Vorstoss in die 3. Runde. Bencic, 2013 Siegerin bei den Juniorinnen an der Church Road, war 2015 und 2018 im Achtelfinal.
An den French Open zuletzt unter den Erwartungen
Die Frau aus Athen startete letztes Jahr so richtig durch, als sie an den French Open und den US Open jeweils den Halbfinal erreichte. 2022 setzte sie ihren Lauf zunächst fort. Nach dem Finaleinzug in Indian Wells (wo sie Weltnummer 1 Iga Swiatek unterlag), rückte sie in der Weltrangliste zwischenzeitlich auf Rang 3 vor. Danach folgte aber ein kleiner Einbruch und mit dem Zweitrunden-Out in Paris auch eine grosse Enttäuschung.
«Ich hatte auf Sand nicht die Resultate, die ich wollte. Aber Dinge passieren immer aus einem Grund. Ich will dafür jetzt meine Chance in Wimbledon mit einer guten Vorbereitung nutzen», so Sakkari, die in Berlin noch keinen Satz und zuletzt im Viertelfinal gegen Daria Kasatkina nur drei Games abgegeben hat. Ganz im Gegensatz zu Bencic, die in ihren drei Partien immer über die volle Distanz musste.