Als die Vierjahressperre gegen Simona Halep am Dienstagabend nach langer Wartezeit bekannt geworden war, hatte die Rumänin zunächst viel Unterstützung erhalten. Ihr Coach Patrick Mouratoglou war «extrem geschockt» von der Entscheidung.
Die Spielervereinigung Professional Tennis Player Association (PTPA), mitgegründet unter anderem vom Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic, zeigte sich in einer Stellungnahme «entschlossen, sie bei ihren weiteren Berufungen zu unterstützen».
Etwas anders – und nicht ganz eindeutig zu deuten – äusserte sich Serena Williams. Die US-Tennis-Ikone setzte in den Sozialen Medien eine kurze Nachricht ab: «8 ist die bessere Zahl» schrieb die vor einem Jahr zurückgetretene 23-fache Grand-Slam-Siegerin.
Williams spielt dabei offenbar auf den Wimbledon-Final 2019 an, den sie gegen Halep klar mit 2:6, 2:6 verloren hatte. Damit entging ihr ein 8. Triumph auf dem «Heiligen Rasen» und ein historischer 24. Grand-Slam-Triumph. Ein Sieg, mit dem sie zu der Australierin Margaret Court aufgeschlossen hätte.
Vorwürfe stammen aus dem Jahr 2022
Die von der International Tennis Integrity Agency (ITIA) nun aufgeführten Verstösse stammen allerdings erst aus dem Jahr 2022. In den Sozialen Medien wurde Williams für ihren Post deshalb auch kritisiert. Gleichzeitig wurde darüber spekuliert, ob Williams mit ihrer Aussage auf eine acht- statt vierjährige Sperre angespielt respektive eine solche begrüsst hätte.
Halep ist seit dem vergangenen Oktober gesperrt, seither beteuert sie ihre Unschuld und kämpft um ihre Karriere. Die 31-Jährige, die auch 2018 in Paris triumphierte, versichert, dass der positive Test auf das Nierenmedikament Roxadustat auf ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel zurückzuführen sei.
Sie sei «geschockt und enttäuscht» von der Entscheidung, die sie nicht akzeptieren wolle. Halep kündigte an, weiter zu trainieren. Um bereit zu sein, falls sie die Sperre bis Oktober 2026 doch noch vermeiden kann.