«Zuerst habe ich in der 1. Runde fast verloren, dann wurde ich für die Olympischen Spiele in Rio aufgeboten und jetzt stehe ich im Final. Es könnte nicht besser sein», sagte Viktorija Golubic nach dem gewonnenen Gstaad-Halbfinal gegen Rebeka Masarova .
Seit dem Fed-Cup-Halbfinal spielt Golubic noch eine halbe Klasse besser.
Für die 23-jährige Zürcherin erreicht 2016 damit seinen vorläufigen Höhepunkt. Dabei war diese Saison, in der die Tochter einer serbischen Mutter und eines kroatischen Vaters einen wahren Steigerungslauf hinlegte, schon vorher ihre mit Abstand beste:
- Januar, Australian Open: Erste Qualifikation fürs Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers
- April, Luzern: Zwei Fed-Cup-Siege im Halbfinal gegen Tschechien
- Mai, French Open: Erster Sieg in einem Major-Haupttableau
- Juni, 's-Hertogenbosch: Erste Viertelfinal-Qualifikation bei einem WTA-Turnier
- Juli, Gstaad: Erstmaliger Einzug in einen WTA-Final
Im Endspiel im Berner Oberland gegen Kiki Bertens ist Golubic zwar nicht die Favoritin, dennoch traut ihr Heinz Günthardt einiges zu. Was macht gemäss dem Fed-Cup-Captain den Unterschied zu früher? «Viktorija spielt schon länger gut Tennis. Was ihr fehlte, war die Überzeugung, dass sie so gut ist und vor allem auch die Umstellung in die Offensive.»
Erstmaliger Vorstoss in die Top 100
In den letzten 6 Monaten habe Golubic vor allem auch mental zugelegt, so Günthardt. Er glaubt, dass ihr nicht zuletzt auch der Fed Cup gezeigt habe, dass sie auch mit den «Allerbesten mitspielen kann. Seither spielt sie noch eine halbe Klasse besser.»
Im WTA-Ranking wird Golubic nächsten Montag erstmals in die Top 100 vorstossen. Unabhängig vom Finalausgang sagt Günthardt: «Und ich glaube, dass ihre Grenzen noch längst nicht ausgelotet sind.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.07.2016 14:30 Uhr