Martina Hingis und Sania Mirza sind mit der «Mission Titelverteidigung» an den WTA Finals in Singapur gescheitert. Sie unterlagen im Halbfinal dem russischen Doppel Ekaterina Makarowa und Elena Wesnina in drei äusserst unterschiedlichen Sätzen:
- 1. Satz, Dominanz : Zunächst gelingt Hingis/Mirza ein Auftakt nach Mass. Im Startsatz geben die Titelverteidigerinnen die Pace vor. Vorab in den Returnspielen wissen «Santina» zu brillieren. Die Folge daraus sind 10 Breakmöglichkeiten, von welchen 3 genutzt werden können. Der Auftakt geht mit 6:3 an Hingis/Mirza.
- 2. Satz, Effizienz : Dann gibt das schweizerisch-indische Duo die Partie aus der Hand. Bereits das erste Aufschlagspiel geht verloren. Ein Rückstand, dem Hingis/Mirza bis zum Ende des Satzes erfolglos hinterherlaufen. Der springende Punkt ist die Effizienz: Während Hingis und Mirza nur 1 von 5 Breakchancen im zweiten Satz nutzen, gelingen Makarowa/Wesnina 3 Breaks aus 4 Möglichkeiten. Die Russinnen holen sich den Satz mit 6:2.
- 3. Satz, Nervenstärke : Nach dem Satzausgleich muss das Match-Tiebreak entscheiden. Hingis und ihrer Partnerin unterlaufen in dieser Phase haufenweise unerzwungene Fehler. Ihre Kontrahentinnen hingegen zeigen sich mental gefestigter, holen sich die Kurzentscheidung mit 10:6 und ziehen damit in den Doppelfinal ein.
Revanche verpasst
Mit der Niederlage beim Kurzcomeback an der Seite von Mirza verpasste es Hingis auch, sich an der russischen Paarung zu revanchieren: An den Olympischen Spielen in Rio hatte Hingis mit Timea Bacsinszky das Duell um die Goldmedaille gegen Makarowa/Wesnina verloren.
Nun warten Mattek-Sands/Safarova
Im Final treffen Makarowa/Wesnina auf das Duo Mattek-Sands/Safarova. Das amerikanisch-tschechische Paar setzte sich gegen die topgesetzten Caroline Garcia und Kristina Mladenovic mit 6:3 und 7:5 durch.
Sendebezug: Radio SRF 3, Bulletin von 16:00 Uhr, 28.10.2016