- 95:88-Punkte zu Gunsten Golubics zeugen von einer umkämpften Partie über 121 Minuten
- Die Zürcherin beweist einmal mehr Kämpferqualitäten
- In einem Spiel mit 12 Breaks ist nicht der Aufschlag matchentscheidend
Mit dem Heimpublikum im Rücken läuft Viktorija Golubic zur Hochform auf. Das war im April beim Fed-Cup-Halbfinal in Luzern gegen Tschechien so. Bei ihrem Einzel-Einstand verblüffte sie mit heroischen 3-Satz-Siegen über Karolina Pliskova (WTA 18) und Barbora Strycova (WTA 33).
Und das war im Saanenland beim nach 33 Jahren wiederbelebten WTA-Turnier nicht anders. Im Gegensatz zum Teamwettbewerb (2:3-Niederlage) von vor 4 Monaten erfuhr eine herausragende Leistung Golubics die verdiente Krönung.
Mit Beharrlichkeit gegen Zähigkeit
In ihrem 1. WTA-Final feierte die 23-Jährige gegen Kiki Bertens (WTA 26) gleich ihren Premierentitel. Wie bei ihren beiden Fed-Cup-Erfolgen liess sie sich von einem Satzrückstand nicht beirren, was zu folgender erfreulichen Jahresbilanz führt:
- Von 16 Matches über die volle Distanz entschied sie 12 zu ihren Gunsten
- Zum 8. Mal schon glückte ihr das Comeback nach verlorenem 1. Umgang
Die Zürcherin startete ihre Aufholjagd mit einem perfekten Start in den 2. Satz. Zwar brauchte es weitere Anläufe, um das Break tatsächlich über die Runden zu bringen. Doch Golubic liess gegen eine zähe Niederländerin nicht locker.
Herausforderung für den Körper
Durchgang 3 verlangte den Akteurinnen in physischer und konditioneller Sicht jede Menge ab. Nach je einem frühen Break spitzte sich das Duell zu. Golubic erzwang die Entscheidung mit dem Servicedurchbruch zum 6:4 und verwertete dabei ihren 1. Matchball.
Grosser Sprung im Ranking
Das Duell Golubic - Bertens hatte es in dieser Saison vor Gstaad schon 2 Mal gegeben. Nur war die Bühne bei den Aufeinandertreffen früh im Jahr in Mexiko im Qualifikationstableau eine komplett andere. Diesmal stand der Turniersieg auf dem Spiel, was den rasanten Aufstieg beider Akteurinnen unterstreicht. Und nach 2 Niederlagen für die Zürcherin war auch der Ausgang ein anderer.
In der Weltrangliste wird sich der Coup nächste Woche so auswirken, dass die Schweizerin von Position 105 nahe an die Top 70 rutscht.