- Alizé Cornet setzt sich im Final von Gstaad gegen Mandy Minella mit 6:4, 7:6 (8:6) durch.
- Beim 6. WTA-Titelgewinn der Französin dauert der Startsatz alleine rund eine Stunde.
- Die Emotionen zwischen den beiden Finalistinnen kochen phasenweise hoch.
Nach exakt 2 Stunden verwertete Alizé Cornet (WTA 48) ihren 3. Matchball. Die Favoritin musste für den Sieg aber hart kämpfen. Mandy Minella (WTA 226) leistete in ihrem ersten WTA-Final starke Gegenwehr.
Die Luxemburgerin wehrte bereits beim Stand von 5:6 aus ihrer Sicht 2 Championship-Points ab und rettete sich ins Tiebreak. Dort zog sie auf 5:3 davon, holte aber nur noch einen Punkt und verlor schliesslich die Partie. Cornet zeigte sich variantenreicher und befreite sich teilweise sehenswert aus der Defensive. Für die Topgesetzte war es die Krönung einer perfekten Woche. In Gstaad gab Cornet während der ganzen Woche keinen einzigen Satz ab.
Kannst du nicht immer gleich stöhnen?!
Im ersten Satz war Minella für ihre kämpferische Leistung ebenfalls unbelohnt geblieben. 11 von 14 Breakbällen wehrte die Luxemburgerin ab – 5 davon in einem rund 10-minütigen Monstergame. Dennoch hat sich die Schweiz-Reise für die im letzten Oktober Mutter gewordene Minella gelohnt: Dank ihrer Final-Premiere wird die 32-Jährige im Ranking über 80 Plätze gut machen.
Cornet, für teils theatralische Auftritte berüchtigt, kam auch in ihrem ersten Auftritt im Berner Oberland nicht ohne eine Prise Drama aus. Nachdem sie nicht nur ihr Spiel, sondern auch ihre Geräusche variierte, rief eine genervte Minella übers Netz: «Kannst du nicht immer gleich stöhnen?!» Cornet wiederum beschwerte sich darauf bei der Schiedsrichterin.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 22.7.2018, 11:30 Uhr