In diesem emotionalen, aber überraschend lebensnahen Film geht es um den Journalisten Matt (Casey Affleck), Nicole (Dakota Johnson), seine liebenswerte, aber todkranke Ehefrau, und Dane (Jason Segel), den ultimativen besten Freund – so eine Mischung aus Labrador und Zen-Mönch mit tragischer Vergangenheit.
«Our Friend» – oder: Wie man ein richtig guter Kumpel ist (und dabei fast selbst draufgeht)
Als Nicole an Krebs erkrankt und die Familie vor dem absoluten Nervenzusammenbruch steht (inklusive zwei kleiner Kinder, Chaos im Haushalt und mentaler Vollkatastrophe), macht Dane das, was vermutlich nur wenige tun würden: Er zieht kurzerhand bei ihnen ein. Für Monate. Ohne zu klagen. Ohne zu gehen. Ohne nach dem WLAN-Passwort zu fragen.
Während Matt und Nicole sich durch Krankenhausbesuche, Hoffnung und Schmerz kämpfen, ist Dane der stille Held, der Windeln wechselt, das Abendessen kocht und die emotionale Titanic irgendwie über Wasser hält – und dabei immer ein bisschen aussieht, als hätte er eigentlich nur kurz zum Kaffeetrinken vorbeischauen wollen.
Aber Vorsicht: Obwohl «Our Friend» auf einer wahren Geschichte basiert und viele Taschentuch-Momente liefert, gibt es auch Humor. Echter, menschlicher Humor – nicht der überzogene Hollywood-Klamauk, sondern das leise Lachen, das entsteht, wenn das Leben so schmerzhaft ehrlich wird, dass man entweder weint oder eben lacht. Oft beides gleichzeitig.
Am Ende denkt man:
«Ich brauche auch so einen Freund. Oder ich sollte vielleicht einer sein.» Oder wenigstens öfter den Abwasch machen.
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