Wenn Delfine Hautpflege machen
Wenns juckt, wird gekratzt und gesalbt. Das ist menschlich – aber nicht nur. Die SRF-Wissenschaftsredaktion taucht ab in die clevere Selbsttherapie von Delfinen. Diese warten täglich in Reih und Glied, um sich an einer Gorgonie-Koralle zu reiben. Der Korallenschleim ist eine wahre Hautcreme: Er enthält etwa antibakterielle, antimikrobielle und antioxidante Substanzen, sogar Östrogene. Die Delfine reiben sich aber nicht erst ein, wenns juckt und brennt, sondern auch vorsorglich. Skincare ist also auch was für Flossentiere.
Parkplätze im All
Man würde meinen, im All hätten die Raumsonden beim Parkplatz die Qual der Wahl. Weit gefehlt: Gerade einmal fünf «Parkplätze» gibt es um die Erde. Diese Lagrange-Punkte bieten gleich mehrere Vorteile. Unter anderem kann die Sonde möglichst treibstoffarm um die Sonne kreisen und bleibt dabei immer gleich weit von der Erde entfernt. Warum das so ist, erklärt die Expertin im Wissenschaftsmagazin.
Buntbarsche als Haushaltshilfe
Vom All zurück zur Erde, genau genommen ins Wasser: Ein Buntbarsch ist alles andere als ein stummer Fisch: 45 Gesten kennt und kombiniert er, etwa das Schwanz-Vibrieren, welches Unterordnung signalisiert. Die Buntbarsche teilen sich die Arbeit auf und unterstützen das dominante Paar bei der Brutpflege. Die Untergeordneten putzen, bauen oder hüten die Eier. Uneigennützig ist das aber nicht: Sie werden im Gegenzug beschützt und hoffen darauf, selbst einmal brüten zu können – wenn sie nicht vorher gefressen werden.
Wunden löten statt nähen
Bei offenen Wunden wird oft zu «Nadel und Faden» gegriffen. Stabiler wäre das Ganze aber per «Lötkolben». Denn beim Löten drohen keine undichten Stellen wie zwischen Nadelstichen. Das Problem: Hitze verletzt das empfindliche Gewebe. Nun haben Forschende der Empa und der ETH eine Lösung gefunden – Laserlicht zum Löten, Eiweiss-Gelatine-Paste zum Kleben und Nanopartikel aus Metall und Keramik, die das Laserlicht in Wärme umwandeln. Bald könnte sich der Wundverschluss also von der Näh- zur Werkarbeit wandeln.
SOS-Parfüm der Pflanzen
Vom Kopf zur Nase: Der richtige Duft wirkt anziehend. Darauf setzt nicht nur die Parfümindustrie. Auch Pflanzen locken mit ihrer eigenen Duftsprache die Feinde ihrer Feinde an und sorgen so für Schutz. Lockstoffe vom Mais zielen etwa auf Schlupfwespen ab, welche die schädlichen Raupen wegfressen. Dabei reagiert der Mais gezielt auf die Raupenspucke. Eine Abwehr ganz ohne Pestizide. Auch Kohl oder Bohnen verhalten sich so. Wie diese Duftabwehr für die pestizidfreie Landwirtschaft genutzt werden könnte, erklärt das SRF Wissenschaftsmagazin.
Sind unser Hirn und Herz gleich alt?
Von der Haut weiter zu Herz und Hirn: Auch hier lohnt sich die Instandhaltung. Denn manche Organe altern schneller als andere. Ist unsere Leber also schon längst im Rentenalter? Die SRF-Wissenschaftsredaktorin hat beim Stanford-Forscherteam nachgefragt: Jeder Fünfte über 50 trägt ein deutlich vorgealtertes Organ in sich und hat damit je nach Organ ein erhöhtes Sterberisiko. Die gute Nachricht: Das Alter lässt sich im Blut messen Krankheiten entsprechend vorbeugen. Die schlechte: Der Bluttest ist noch nicht reif für die Klinik. Aber Kopf hoch, es gibt auch Menschen mit jüngeren Organen – vielleicht gehören Sie zu jenen, die nicht nur im Herzen jung geblieben sind.