Kaum sind die Temperaturen frühlingshaft, haben Diäten Hochkonjunktur. Ob man dabei eine bessere Figur zum Ziel hat oder medizinische Gründe der Ansporn sind: «Die wichtigste Frage, die man sich stellen muss, wenn man seine Ernährung umstellt: Kann ich das, was ich mache, lebenslänglich durchhalten?», sagt Ernährungsberaterin Beatrice Conrad. Andernfalls nütze auch die Umstellung nur befristet.
Um die Umstellung im Alltag zu etablieren und dann auch durchzuhalten, ist die Zeit ein wichtiger Faktor: Fehlt die Zeit, die neue Ernährung im Alltag zu integrieren, ist das Projekt zum Scheitern verurteilt. Auch der Zeitpunkt des Beginns spielt eine grosse Rolle: Man sollte sich nicht zu viel auf einmal vornehmen – ein Rauchstopp oder eine private Veränderung plus zusätzliche Ernährungsumstellung können überfordern.
Wichtig ist auch die innere Bereitschaft: Weil eine Umstellung voraussetzt, sich auch von alten, lieb gewonnenen Gewohnheiten zu verabschieden, muss man die Veränderung wirklich wollen. Am besten geht man dann in kleinen, einfachen Schritten vor und verändert erst die Punkte, die noch nicht so wehtun – wie das Süssgetränk zum Essen, das man ohne grosse Entbehrungen durch Wasser ersetzen kann, oder das Mitessen aus Anstand, wenn eigentlich der Appetit fehlt. Erste Erfolgserlebnisse können dann zu weiteren Veränderungen motivieren.
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Rückschläge voraussehen
Ebenfalls wichtig: sich innerlich auf Fallen und Rückschläge vorbereiten, denn solche wird es mit Sicherheit geben. Esser aus Langeweile, Wut oder Traurigkeit können Ersatzstrategien entwickeln – beispielsweise ein garantiert kalorienfreies Telefonat mit einer Freundin oder einem Freund.
Wer dann noch ein soziales Umfeld hat, die Familie beispielsweise, die die neue Ernährungsweise mitträgt, steht auf doppelt sicherem Boden.