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Schwangerschaften sind ansteckend
Aus Puls vom 07.01.2013.
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Ansteckende Schwangerschaften

Eine grosse deutsche Studie zeigt: Wird eine Arbeitskollegin schwanger, verdoppelt sich im folgenden Jahr die Wahrscheinlichkeit von weiteren Schwangerschaften im Betrieb.

Babysegen folgt häufig knapp aufeinander – im Berufsumfeld lässt sich das offenbar besonders gut beobachten. Denn wird eine Arbeitskollegin schwanger, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass andere Frauen eines Betriebes im Folgejahr ebenfalls Nachwuchs bekommen, um das Doppelte. Das haben Erhebungen des Staatsinstituts für Familienforschung der Uni Bamberg (ifb) ergeben.

Die Forscher werteten Daten von 42'000 Frauen in 7600 Betrieben aus den Jahren von 1993 bis 2007 aus. Die Betriebe hatten jeweils nicht mehr als 150 Mitarbeiter. Offenbar verstärken schwangere Arbeitskolleginnen den Babywunsch in anderen Frauen und machen ihnen gleichzeitig Mut, die eigene Familienplanung ebenfalls voranzutreiben. Das trifft besonders dann zu, wenn der Altersunterschied der Frauen maximal zwei Jahre beträgt.

 «Unsere Befunde zeigen, dass erwerbstätige Frauen, die sich für ein Kind entscheiden, eine Art Kettenreaktion unter ihren Kolleginnen hervorrufen können», schreiben Henriette Engelhardt-Wölfler und ihre Kollegen. Da die Entscheidung für ein Kind unter erheblicher Unsicherheit getroffen werde, seien die Erfahrungen von Kolleginnen offenbar besonders relevant.

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