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Auch Kinder können Leben retten

Herzinfarkt ist Todesursache Nummer 1 in der Schweiz. Je mehr Menschen reanimieren können, desto besser. Also werden mit Kursen auch die Kleinsten fit gemacht.

Nie lernt man so leicht wie in den Kindheit: Auf dieses Effekt setzen offenbar auch das Primarschulhaus Balgrist und die Hirslanden Klinik Balgrist in Zürich. Zusammen mit Pflegern und Ärzten lernten 170 Kinder und ihre Lehrer an einem Tag das Einmaleins der Reanimation. Da wurde Herzdruckmassage verabreicht, Mund-zu-Mund-Beatmung geprobt und Puls gemessen. Auch der Rettungswagen wurde akribisch von innen inspiziert.

Geschwindigkeit entscheidet

Nach einem Herzinfarkt sind die ersten zehn Minuten entscheidend. Je schneller die Reanimation einsetzt, desto höher sind die Überlebenschancen. Die Idee, schon die Kleinsten fit in der Reanimation zu machen, stammt aus Polen. Dort wurden an einem Weltherztag 92'000 Kinder in Wiederbelebungsmassnahmen geschult.

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Das machte Schule und ist nun auch in der Schweiz angekommen. Denn besser als alle technischen Geräte und Fortschritte hilft es, wenn immer mehr Menschen in der Lage sind, erste Reanimationsmassnahmen in die Wege zu leiten, so lautet das Fazit des Reanimationsleiters Alfons Url.

Wissen teilen

Für ihn ist klar: Man muss im Kleinen bei den Kleinen anfangen – denn die tragen ihr Wissen nach draussen in die Familien. Wörtlich, denn jedes Kind darf eine Reanimationspuppe mitnehmen, und die Wahrscheinlichkeit, dass es sein neues Wissen mit Eltern und Geschwistern teilt, ist gross.

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