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Bewegen, auch wenn's weh tut

Wenn die Gelenke schmerzen, fällt Sport doppelt schwer. Dennoch: Auch und gerade bei Rheuma sollte die Bewegung nicht zu kurz kommen.

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Es ist ein Teufelskreis: Wenn die Gelenke schmerzen, macht sich das Bedürfnis nach Schonung breit. Doch wer zu viel sitzt, macht für sich die Sache nicht besser: Die Muskulatur baut ab, zum Beispiel in den Beinen. Dadurch ist der Stützapparat geschwächt, die Gelenke sind weniger stabil und werden umso stärker belastet – was rheumageplagten Gelenken doppelt zusetzt. Und weil die Bewegung so schmerzhaft ist, wird erst recht auf sie verzichtet.

Nicht nur für die Muskulatur ist Bewegung essentiell. Sie hält auch Gelenkknorpel elastisch und gesund.  Und nur unter Bewegung bildet sich Gelenkschmiere, die den Knorpeln gut tut. Je besser sie nämlich durchfeuchtet sind, desto effektiver können sie Stösse abfedern.

Dreimal Sport pro Woche

Eine halbe Stunde Bewegung im Alltag mit mittlerer Intensität kann schon viel bewirken – zu erreichen dadurch, dass man zum Einkaufen aufs Velo steigt statt ins Auto oder die Treppen nimmt. Zusätzlich sind dreimal Sport pro Woche bei höherer Intensität ideal – egal, ob man dazu ins Hallenbad geht, in den Wald oder ins Fitnessstudio. Ideal sind alle Sportarten, die mit wenig Schlägen auf die Gelenke auskommen, wie Schwimmen, Nordic Walking oder Fahrradfahren.

Falscher Ehrgeiz ist dabei ebenso wenig zielführend wie falsche Vorsicht: Experten empfehlen, nur bis zum Schmerz zu trainieren und nicht unter Schmerzen Sport zu treiben. Stattdessen lieber die einzelnen Einheiten kurz halten und dafür öfter trainieren. Für die Mühe werden Neu-Sportler schnell entlohnt: In den ersten zwei Wochen kann es noch sein, dass die ungewohnte Belastung unangenehm ist, doch dann wird es von Mal zu Mal angenehmer. Und die sich verbessernde Ausdauer macht auch widerstandfähiger gegenüber Schmerzen.

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