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Älteres Paar in Ski-Outfit auf dem Weg zum Skilift.
Legende: Ab auf die Piste! Das Alter allein ist kein Hindernisgrund. imago

Die Skipiste gehört nicht nur den Jungen

Mit den Jahren lassen Sehvermögen, Kraft und Beweglichkeit nach. Auf den lieb gewonnenen Skispass braucht man dennoch nicht zu verzichten – wenn man sich nicht zu viel zumutet und einfache Regeln beachtet.

Soll man mit fortschreitendem Alter weiterhin auf die Piste oder wäre es nicht sicherer, die Latten in die Ecke zu stellen und sich nur noch dem Après-Ski zu widmen?

Hans Bigler, 69-jährig, aktiver Skilehrer und bei Swiss Ski einst Verantwortlicher für Erwachsenensport, vertritt eine klare Meinung: «Für das Skifahren gibt es keine Alterslimite!» Während die einen noch bis 80, 90 auf den Skis unterwegs seien, würden andere schon mit 40 oder 50 aufhören. Dabei gelte wie für alle anderen Sportarten auch: «Ohne angemessene Vorbereitung – sowohl körperlich, als auch vom Material her – gehört man nicht auf die Piste.»

Im Alltag fit werden

Idealerweise hält man sich vor der Skisaison fit, zum Beispiel durch regelmässiges Training in einem Fitnesscenter oder in einem Verein. Oder man nutzt alltägliche Situationen für einfache, aber effektive Übungen: «Stehen Sie beim Zähneputzen, Kochen etc. abwechselnd auf einem Bein, dann auf dem anderen und versuchen Sie möglichst lange zu balancieren.» Mache man das konsequent und regelmässig, komme einem die dabei gewonnene Sicherheit auf der Piste sicher zugute.

Auf der Piste gibt es dann einige Verhaltensregeln, die das Verletzungs- und Unfallrisiko minimieren. Regel Nummer 1: sich nicht überschätzen und keine unnötigen Risiken eingehen!

Sicherer am Pistenrand

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Wer es im Schnee ruhiger angehen lassen will, sollte dafür allerdings nicht gleich die gesamte Breite der Piste ausnützen und gemütlich von einem Rand zum anderen querend hinunterfahren. Besser ist es, in der Falllinie mit etwas Rhythmus hinunterzuwedeln – am besten am Rand der Piste. Dort ist der Schnee meist weniger ausgefahren und das Risiko einer Kollision mit anderen Wintersportlern ist markant geringer.

Als Skilehrer empfiehlt Hans Bigler den Senioren darüber hinaus, doch einmal die Dienste eines erfahrenen Skilehrers in Anspruch zu nehmen: «Er kann Fehler in der Technik korrigieren, die das Fahren anstrengend machen. Und er kann einen zum Beispiel auch auf Pisten begleiten, die einem nicht vertraut sind.»

Tipps für Wiedereinsteiger

Seit das Skifahren «Carven» heisst und modernes Material einfacheren Fahrspass verspricht, zieht es auch manche «Ski-Abbrecher» wieder auf die Piste. Abgesehen davon, dass man dafür einigermassen fit sein sollte, lohnt es sich, bezüglich Material einige Tipps zu beherzigen:

  • Lassen Sie die eingemotteten Skis und Skischuhe zu Hause. Mieten Sie vor Ort neues Material.
  • Orientieren Sie sich nicht an der Länge der alten Latten. Moderne Skis sind deutlich kürzer.
  • Suchen Sie sich für die erste Fahrt einen nicht allzu belebten und eher flachen Pistenabschnitt aus.
  • Lassen Sie sich etwas beibringen: Das neue Material erfordert eine andere Fahrtechnik, die Ihnen ein Fahrlehrer am besten vermitteln kann.

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