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Infektionswelle Masern grassieren in der Schweiz

Die hochansteckende Krankheit breitet sich in der Zentralschweiz und im Tessin weiter aus. 69 Personen erkrankten in den letzten vier Wochen – seit Anfang Jahr sind es bereits 101 Fälle.

Die Masern greifen in der Schweiz um sich. Allein in der letzten Woche meldeten Ärzte und Labore 20 neue Fälle. Dies schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem Bulletin.

«Masern werden unterschätzt»

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Die Bevölkerung unterschätzt die Gefährlichkeit von Masern teilweise massiv, sagt der Masern-Spezialist Christoph Berger . Den Grund dafür sieht er in den Impfungen: Dank ihnen sieht man kaum noch schwere Fälle.

Die Armee rief Soldaten und Zivilangestellte, die derzeit auf einem Waffenplatz Dienst leisten, dazu auf, sich gegen Masern impfen zu lassen. Ungeimpfte riskierten bei einem Ausbruch der Krankheit, in Quarantäne gesteckt zu werden. Zuvor hatte sich ein Soldat in den Ferien mit Masern angesteckt.

Masern sind fünf Tage vor und fünf Tage nach Beginn der Krankheit ansteckend. Die Zeitspanne von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit beträgt etwa 14 Tage.

Gefahr für Komplikationen

Unkomplizierte Fälle heilen laut BAG ziemlich rasch und ohne bleibende Folgen ab. Es besteht jedoch die Gefahr, dass sich als Komplikation eine Hirn-, eine Lungen- oder eine Mittelohrentzündung entwickelt.

Der Bund möchte die Masern in der Schweiz ausmerzen. Dafür müssten mindestens 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sein – aktuell sind es 82 Prozent.

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