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Kappenpflicht für Wintersportler

Wie viel Wärme man im Winter über den Kopf verliert, ist individuell verschieden. Bei Temperaturen deutlich unter Null sollte aber niemand ohne Kopfbedeckung draussen Sport treiben.

Dass es im Winter um den Kopf herum ganz schön frisch wird, ist jedem aus eigener Erfahrung klar. Wie viel Wärme der Körper in diesem Bereich aber verliert, lässt sich nicht genau beziffern. Radio SRF 1 wollte wissen, was eine Kopfbedeckung bei Kälte bringt und hat in der Swiss Sportclinic im Berner Stade de Suisse nachgefragt.

Nützt eine Kappe bei Kälte etwas? Die Sportärztin Sabine Arentz bejaht: «Generell bringt das sicher etwas, denn an der Oberfläche des Kopfes geht tatsächlich Körperwärme verloren.» Wie viel das ist, ist aber von Person zu Person verschieden und hängt von der individuellen Thermoregulation ab. Menschen, die stark schwitzen, werde hier sicher mehr Wärme entzogen als solchen, die allgemein kaum ins Schwitzen kommen.

Und natürlich hat die individuelle Haarpracht einen nicht unwesentlichen Einfluss. «Männer mit weniger Haaren haben viel häufiger eine Mütze auf als solche mit vielen Haaren», hält Arentz fest. «Das hat nicht nur mit Eitelkeit zu tun – die frieren tatsächlich mehr am Kopf.»

Überlebenswichtig ist eine Kopfbedeckung übrigens für Neugeborene, denn ihre körpereigene Thermoregulation muss in den ersten Tagen und Wochen des Lebens erst in Gang kommen. «Nach der Geburt wird ihnen mit als erstes eine Mütze aufgesetzt. Selbst drinnen, wo es warm ist, müssen sie geschützt werden», erklärt die Ärztin.

Wichtig ist die Kopfbedeckung auch beim winterlichen Sporttreiben im Freien. Durch die Aktivität bemerkt man nicht, wie man am Kopf auskühlt und schafft so optimale Voraussetzungen für eine zünftige Erkältung. Sabine Arentz kennt auch Sportler, die sich mit dem Gedanken an eine Mütze partout nicht anfreunden können. «Eine Kopfbedeckung ist nicht jedem gleich angenehm, aber bei Temperaturen deutlich unter Null empfehlen wir immer, dass eine Kappe getragen wird!»

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