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Kleines Ding mit grosser Wirkung: Die Antibabypille

Sie ist winzig klein und rund, und sie hat die Welt verändert – die Antibabypille. Seit gut 50 Jahren geht sie auch in der Schweiz über den Ladentisch. 65 Prozent der Frauen in der Schweiz verhüten damit.

Die kleine Pille mit der grossen Wirkung kam zur richtigen Zeit auf den Markt: Elvis irritierte Eltern und Jugendliche mit seinem lasziven Hüftschwung, die Hippiekultur wartete darauf, wachgeküsst zu werden, der Beat machte die Jugend konfus, die Frauen – im zweiten Weltkrieg eigenständig, während des Wirtschaftswunders in den 1950er-Jahre an den Herd zurückverbannt – emanzipierten sich.

Die Herstellung der chemischen Substanz, die Basis für die Antibabypille, gelang dem Chemiker Carl Djerassi am 15. Oktober 1951 in Mexiko. 1960 wurde die Pille in Amerika zugelassen. Zehn Jahre später wäre dies nicht mehr möglich gewesen, ist Djerassi heute überzeugt. Die Haftpflichtklagen des amerikanischen Rechtssystems in den 1970er-Jahren haben dazu geführt, dass heute nur noch wenige Pharmafirmen Antibabypillen herstellen.

Über Risiken und Nebenwirkungen gibt Professor Christian de Geyter, Endokrinologe am Basler Universitätsspital, Auskunft. Ein Landarzt erzählt, wie er die Anfänge der Pille miterlebt hat. Und Franziska Schutzbach, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum Gender Studies der Uni Basel, weiss um die Verhütung vor der Pille.

Drei Frauen aus drei Generationen diskutieren in der Sendung immer wieder über ihre Erfahrungen mit der Pille und wie sie ihre Welt verändert hat: Klara Obermüller (72), Publizistin; Irène Dietischi (48), Journalistin und dreifache Mutter und Sara Hildebrand (25), Studentin und Moderatorin «glanz und gloria».

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