Die Heilpflanze des Jahres 2016 ist der in Indonesien beheimatete Kubebenpfeffer (Piper cubeba). Mit der Auslobung dieser Pflanze möchte der NHV Theophrastus besonders auf die Heilwirkung hinweisen, denn die ungewöhnliche Pfeffersorte ist hierzulande allenfalls als seltenes Gewürz bekannt.
«Die weltweite Globalisierung macht nicht vor Heilkunde und Nahrungsmitteln halt», erläuterte Konrad Jungnickel, Erster Vorsitzender des NHV Theophrastus. «Deshalb ist es wichtig, sich neben einheimischen auch mit wertvollen Pflanzen anderer Kulturen zu beschäftigen.»
Der Kubebenpfeffer wurde volksmedizinisch bei Kopfschmerzen, Stockschnupfen oder Harnwegserkrankungen empfohlen. Er wirkt entzündungshemmend und antiallergisch und führt laut Hildegard von Bingen «…zu einem fröhlichen Geist, einem scharfsinnigen Verstand und zu reinem Wissen».
Kubebenpfeffer in der Küche
Kubebenpfeffer ist ein eher unbekanntes Gewürz, das heute selten in der Küche aufzufinden ist. Die Pfeffersorte besitzt dabei einen milden pfefferigen Geschmack, der als eukalyptusartig und prickelnd empfunden wird. Da er sehr dominant ist, eignet er sich weniger als einzelnes Gewürz, sondern ist gut kombinierbar.
Vor allem zum Würzen von Gerichten der asiatischen, indonesischen und nordafrikanischen Küche eignet sich Kubebenpfeffer hervorragend und gibt ihnen den typischen Geschmack.
In Marokko und Tunesien ist er Bestandteil der beliebten Gewürzmischung Ras el-Hanout und in Indien und Indonesien wird er gerne in Curry-Mischungen verwendet.
Kubebenpfeffer eignet sich besonders zum Würzen von deftigen Fleisch- und Gemüsegerichten, Fisch und Meeresfrüchten oder von Basmatireis.