Palliativpatienten sind Menschen, bei denen keine Therapie mehr möglich ist. Bei ihrer Pflege geht es darum, ihr Lebensende so schmerzfrei und angenehm wie möglich zu gestalten. Die im August lancierte Pallifon-Beratung soll es ihnen ermöglichen, die letzte Zeit vor dem Sterben in vertrauter Umgebung zu verbringen.
Tritt bei einem Palliativpatienten ein Notfall ein – etwa Atemnot oder eine Angstattacke – ruft die jeweilige Betreuungsperson normalerweise die Notfallnummer 144 an. Dies hat zur Folge, dass der Patient ins Spital eingeliefert wird. Häufig wäre das nicht nötig und bringt für die Betroffenen wenig Nutzen und viel Stress.
Am Pallifon wird der oder die Anrufende beraten, was am besten zu tun sei. Diese kostenlose Beratung erfolgt durch ein Team von medizinischen Fachpersonen des «Ärztefon» und ist vorerst in den Regionen Zimmerberg, Knonauer-Amt, Höfe, March, Rigi-Mythen und Einsiedeln verfügbar.
Eine «Ausrücktruppe» gibt es noch nicht. «Dies wäre ein zweiter Schritt», meint Stiftungsrat und Geschäftsführer Beat Ritschard. So wie auch eine Ausweitung auf andere Regionen und letztlich auf die ganze Schweiz angestrebt wird. Der Versuchsbetrieb läuft bis Ende 2017. Pro Jahr rechnet man mit 300 bis 1000 Anrufen.