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Singen ist Balsam für Demente

Mit Musik oder Gesang lässt sich Demenz nicht heilen. Aber man kann die Folgen mildern. Menschen mit Demenz, die singen oder nur schon zuhören sind fröhlicher, ruhiger und schlafen besser, denn durch Lieder aus der Jugendzeit werden plötzlich schöne Erinnerungen wach.

Text und Melodie sind bekannt und Bewohner, die sonst nicht mehr viel sprechen, singen plötzlich ganze Strophen mit, wenn Susanne Thiel mit ihrer Gitarre zum Singen einlädt. Gerade unruhige oder weglaufgefährdete Bewohner werden durch die Musik ruhig. Die Pflegefachfrau bekommt auch Rückmeldungen von Angehörigen. So hat ihr der Sohn einer Bewohnerin berichtet, dass seine Mutter jetzt nicht mehr stumm sei, sondern zufrieden vor sich hin summt.

Die diplomierte Pflegefachfrau Susanne Thiel singt auf der Demenzstation der Pflegeresidenz Bethesda in Küsnacht/Zürich regelmässig vor dem Abendessen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Im Rahmen eines Forschungsprojekts an der Berner Fachhochschule hat sie herausgefunden, dass demente Menschen besonders gerne Volkslieder singen, die sie schon aus ihrer Kindheit kennen.

«Musikwelle Magazin» hat vor Ort vorbeigehört.

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