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Tee – Die korrekte Zubereitung bringt die Wirkung

Tee zubereiten ist kinderleicht. Denkt man. Wer aber nicht nur den Geschmack geniessen, sondern auch die in der Naturheilkunde beschriebene, wohltuende Wirkung der Tee-Kräuter voll ausschöpfen will, muss bei der Zubereitung einiges beachten.

Tee ist nach Wasser das am häufigsten konsumierte Getränk der Welt.

Streng genommen dürfen jedoch nur Aufgüsse aus der Teepflanze als «Tee» bezeichnet werden – aus ihnen erhält man unter anderem die beiden am häufigsten hergestellten Tee-Varianten Schwarz- und Grüntee.

Einer chinesischen Legende zufolge kochte der chinesische Kaiser Shen Nung an einem Frühlingsabend vor rund 5000 Jahren unter einem Baum heisses Wasser. Der Wind trieb einige Blätter ins Gefäss. Als der Kaiser von dem Getränk probierte, fand er es köstlich und fühlte sich belebt von der fremdartigen Mischung. Der Baum war ein wilder Teebaum, und so wurde der Tee entdeckt.

Erst 1610 erreichten Grüntee aus Japan und Schwarztee aus China Europa.

Hier verbreiteten sich jedoch die viel beliebteren und deshalb auch häufiger konsumierten Aufgüsse aus frischen oder getrockneten Kräutern und Früchten stärker. Sie sind streng genommen kein Tee, sondern lediglich teeähnliche Getränke.

Die Vielfalt der Kräuter- und Früchteaufgüsse findet ihren Ursprung in der Klostermedizin des Mittelalters.

Tee-Zubereitung: gewusst wie!

Tee ist nicht gleich Tee, und so gestaltet sich auch die Zubereitung nicht immer exakt genau gleich.

  • Die ideale Wassertemperatur hängt stark von der Sorte des Tees ab. Grünen und weissen Tee nicht direkt mit kochendem Wasser aufgiessen, das Wasser sollte für diese feinen, empfindlichen Tees rund 70 Grad haben. Als Faustregel kann man davon ausgehen, dass kochendes Wasser nach drei Minuten auf etwa 70 Grad abgekühlt ist.
  • Kräuter- und Früchte-Tees sowie Schwarztee giesst man mit kochendem Wasser auf. Durch den sehr heissen Aufguss werden vor allem die ätherischen Öle besser aus den Pflanzenteilen heraus gelöst.
  • Bei den Grünen Tees, Oolong-Tees und Weisstees reicht eine Ziehzeit von etwa einer Minute. Für alle anderen Aufgüsse gilt: je länger die Ziehzeit, desto intensiver der Geschmack des Tees. Schwarztee wird bei längerer Ziehzeit allerdings zunehmend bitterer, da sich mehr Gerbstoffe herauslösen. Die Gerbstoffe binden zudem den Wirkstoff Koffein und verwandeln den Schwarztee über mehrere Minuten von einem anregenden in ein eher beruhigendes Getränk. Je nach Belieben können Ziehzeiten von drei bis acht Minuten ausprobiert werden.
  • Bei den Früchte- und Kräutertees kann es auch zu viel des Guten sein: Bei Ziehzeiten über zehn Minuten verflüchtigen sich gewisse Stoffe – wie zum Beispiel die ätherischen Öle – und deren in der Naturheilkunde beschriebene, wohltuende Wirkung. Deshalb ist es immer auch besser Tees tassenweise zu geniessen und nicht in einem grossen Krug anzusetzen, in dem der Aufguss allenfalls mehrere Stunden lang stehen bleibt.
  • Je kleiner die verwendeten Pflanzenteile sind, desto mehr Geschmack und Inhaltstoffe lassen sich extrahieren. Beim Mischen sollte man möglichst nur Blätter und Blüten miteinander oder Stücke aus Rinden, Wurzeln und Samen (idealerweise mit dem Mörser vorher angestossen); die feinen Pflanzenbestandteile brauchen nämlich kürzere Ziehzeiten, während die dicken und gröberen Stücke bis zu zehn Minuten ziehen sollten.

Wenn nur der Geschmack zählt und der gesundheitliche Aspekt keine Rolle spielt, darf man seiner Experimentierfreudigkeit aber natürlich freien Lauf lassen.

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