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Klimafreundliche Feier Vier Tipps für eine nachhaltige Weihnachtszeit

Die winterlichen Festtage wirken sich jährlich positiv auf die Gemüter aus. Für die Umwelt sind sie jedoch nicht so rosig. Um auch sie nicht allzu sehr zu belasten, gibt es vier Tipps, wie man die Feiertage schonender gestalten kann.

Weihnachten ist das Fest der Traditionen. Doch in Zeiten des Klimawandels wollen zwei Drittel aller Menschen in der Schweiz nachhaltiger Weihnachten feiern. Wie sieht ein klimafreundliches Fest ganz ohne Verzicht aus?

Der Baum: Jeden Dezember werden in der Schweiz rund 1,5 Millionen Christbäume verkauft. Viele davon werden aus dem Ausland importiert und verursachen durch den langen Transport über 660 Tonnen CO₂. Der Umwelt zuliebe sollte man also eher einen Bio-Baum aus der heimischen Baumschule kaufen (oder gar selbst schlagen) als einen importierten Supermarktbaum. In den Supermärkten gibt es aber mittlerweile viele einheimische Bio-Bäume. Ein Blick aufs Etikett lohnt sich. Für die, die wegen der CO₂-Bilanz einen Baum mieten wollen, lohnt sich das nur, wenn die Baumschule weniger als drei Kilometer entfernt ist.

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Archiv: Künstliche Weihnachtsbäume oder echte Tannen?
Aus Tagesschau vom 13.12.2022.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten.

18 Prozent der Menschen in der Schweiz wollen ganz auf einen Baum verzichten, wie eine aktuelle Umfrage von Statista zeigt.  Alternativen können wiederverwendbare Bäume aus Papier oder Holz oder gar eine dekorierte Zimmerpflanze sein. Abzuraten ist definitiv vom Plastikbaum. Erst nach 15 Jahren Wiederverwertung hat man das CO₂ kompensiert, das bei der Produktion freigesetzt wurde.

Das Menü: Klimafreundlich isst man mit lokalen und saisonalen Produkten. Für viele gehört ein Fleischgericht auf die Festtagstafel. Doch es ist unumstritten, dass Fleisch unter den Lebensmitteln eine schlechte CO₂-Bilanz hat. Lokales Wild und Bio-Fisch sind allerdings gute Alternativen zum Rindsfilet. Wer besonders klimafreundlich schmausen will, sollte auf Gemüse setzen: Ein vegetarisches 4-Gänge-Menü verursacht weniger CO₂ als ein 3-Gänge-Menü mit Fleisch.

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Stressfrei kochen fürs grosse Fest
aus A point vom 18.12.2023. Bild: Istock_svetikd.jpg
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 1 Sekunde.

Aber egal, was auf den Tisch kommt: Foodwaste ist nicht nachhaltig. Deswegen sollte man vor dem Einkauf einen Einkaufszettel mit genauen Mengenangaben aufstellen. Gibt es doch Reste nach dem Festmahl, können diese kreativ als Auflauf weiterverwendet werden.

Die Geschenke: Eines der besten Geschenke ist ein gemeinsames Erlebnis – nachhaltig für die Umwelt und für das Zwischenmenschliche. Hier bietet sich ein gemeinsamer Ausflug oder ein Gutschein für ein Event an. Soll es doch etwas Materielles sein, freut sich der oder die Beschenkte sicher über etwas Selbstgemachtes oder über ein Secondhand-Fundstück.

Vielleicht müssen es auch nicht immer Geschenke von Jedem für Jeden geben. Wie wäre es mit einer Wichtelrunde? Zeitungspapier mit einer schönen Schleife ist eine nachhaltige Alternative zum Geschenkpapier, denn jeden Dezember wird beispielsweise in Deutschland 20 Prozent mehr Müll produziert als in den restlichen Monaten.

Die Dekoration: Bei der Deko sind natürliche Materialien wichtig: Papiergirlanden, Holzanhänger von Grossmutter, Salzteig-Sterne, Tannenzapfen und Orangen. Kindern macht es viel Spass, die Deko selbst zu basteln. Lametta mancher Hersteller enthält Blei und Aluminium und ist deswegen nicht nur umweltschädlich, sondern auch schlecht für die Gesundheit.

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Archiv: Weihnachtsdekoration für den Tisch: Efeugirlande
aus Ratgeber vom 24.12.2021. Bild: Silvia Meister
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Weihnachten ist das Fest der Lichter. Doch sollte man darauf achten, energiesparende LED zu benutzen. Wichtig ist, die Lichter kurz vor dem Schlafengehen am Abend ausschalten. Das spart Strom und stört nicht die Wildtiere draussen.

Radio SRF 1, A point, 18.12.2023, 11:40 Uhr

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