Ihr Lieblingssong von Taylor Swift? Live gespielt noch viel besser! Die Ballade im Konzertsaal? Rührt plötzlich zu Tränen. Musik, das ist nicht neu, kann Emotionen ausdrücken und auslösen. Was Musik genau in unserem Gehirn macht, untersuchten Wissenschaftler bislang mit aufgenommener Musik – Musik «aus der Konserve» also.
Sascha Frühholz von der Uni Zürich untersuchte nun aber, wie live gespielte Musik unser Gehirn beeinflusst, im Vergleich zu aufgenommener Musik.
Seine Versuche zeigen: Live-Musik führt zu einer höheren und konsistenteren Aktivität in der Amygdala, eine Emotionen verarbeitende Region in unserem Gehirn. Live-Musik stimuliert zudem regen Informationsaustausch im gesamten Gehirn.
Ausserdem kommt es beim Publikum zu einer starken Synchronisation zwischen dem subjektiven emotionalen Erleben und dem auditorischen Gehirnsystem. Jenem Gehirnsystem also, das die Musik nach ihrer akustischen Qualität bewertet. Und nur bei Live-Musik stimmen die Merkmale der musikalischen Darbietung stark mit der Hirnaktivität der Hörenden überein – es kommt also zu einer Art Koppelung zwischen dem Publikum und dem Musizierenden.