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Dieser Grillierer aus Südafrika nahm am World Barbecue Gold Cup in Spiez teil.
Legende: Wettkampf am glühenden Rost: Dieser Grillmeister aus Südafrika nahm mit vollem Einsatz am World Barbecue Gold Cup in Spiez teil (Archivbild). Keystone

Mensch Welcher Grillier-Typ sind Sie?

Land auf, Land ab qualmts auf Terrassen, in Parks und Hinterhöfen: 36 Prozent der Schweizer Bevölkerung grilliert in den Sommermonaten mehrmals pro Woche. «10vor10» hat sich zu den Grillierern gesellt und festgestellt: Grillieren ist weniger Essenszubereitung denn Philosophie. Eine Typologisierung.

Typ 1: Der Traditionalist

Dieser Grilliertyp mags konventionell (und eben auch ein wenig langweilig) und befindet sich damit laut einer Studie des Grossverteilers Coop in der Schweiz in bester Gesellschaft. Die Bevölkerung nämlich grilliert demnach am liebsten daheim auf dem Balkon, im Garten oder auf der Terrasse.

Der Traditionalist nach unserer Definition besitzt entweder einen Schrebergarten mit Cheminée oder einen modernen Kugelgrill auf seinem Gartensitzplatz. Er verzichtet auf exotisches Grillgut; eher ist er Feuer und Flamme für Wurst, Poulet, Schweinefleisch. Dieses serviert er vor allem seiner Familie und seinen guten Freunden.

Typ 2: Der Profi

Er gilt als Gourmet unter den Grilleuren. Für ihn ist «Brätelen» nicht bloss sommerliches Hobby, sondern Berufung. Der Profi besitzt mehrere Grillstationen und vorzugsweise ein imposantes Messerset.

Eine Cervelat, die auf der Grillkohle zu lange auf den Verzehr gewartet hat.
Legende: Schweizer Kulturgut: Auch eine Cervelat sollte mit Liebe zubereitet sein – und Fachkenntnis. Keystone

Für den Profi gehts beim Grillieren längst nicht nur um die Wurst: Auf den Rost gehören für ihn auch schon mal T-Bone-Steaks oder Filet, die er auf seinem Spezialgrill auch auf Niedertemperatur garen kann. Zusätzlich landen bei ihm praktisch sämtliche Beilagen auf dem Grill – inklusive Dessert. Es kann ein diätetischer Nachteil sein, einen Profi im Freundeskreis zu haben.

Typ 3: Der Naturalist

Dieser Typus setzt die Tradition seiner prähistorischen Vorfahren fort. Wenn es knackst und raschelt am Flussufer oder auf der Bergwanderung, dann ist der Naturalist nicht weit: Er scheut weder Dickicht noch die Zeckenplage und sammelt das Feuerholz eigenhändig.

Der Naturalist grilliert die Wurst am Spiess, bäckt Schlangenbrot über der Glut und isst die mitgebrachten Beilagen aus der Tupperware. Dazwischen geniesst er das Bad im Fluss und zupft vielleicht noch ein Pfadfinderlied auf seiner Gitarre.

Eine Gruppe grilliert im Sommer an einem Bergsee.
Legende: Berg- und See-Romantik: Naturalisten unter den Grillieren senden ihre Rauchfahne gerne ins Grüne. Keystone

Typ 4: Der Demokrat

Der Demokrat will mitreden, denn auch seine Wurst zählt! Also schleppt er sein Grillgut an eine öffentliche Grillstation – wie etwa in Zürich, wo für die Massen am See öffentliche Elektrogrills in Betrieb sind.

Dort fachsimpelt der Demokrat mit einem Dutzend anderer über das Wetter und die beste Metzgerei in der Stadt. Der Demokrat ist faul, denn mit dem Massengrill drückt er sich vor dem meist gehassten Part des Grillierens: dem Putzen des Rostes. Dafür nimmt er in Kauf, dass er sein Essen auf den fettigen und verkohlten Spuren seiner Vorgänger brät.

Typ 5: Der Guerilla

Er ist urban, mobil und spontan. Urban, weil, wer hat in einer Stadt schon Platz für einen grossen Kugelgrill? Praktischer sind da die Minikugel oder Einweggrills. Mobil, weil diese portabel sind und der Guerilla-Typ grilliert ja überall: ob im Park, auf dem Parkplatz oder auf dem Pedalo; Grill-Hindernisse kennt der Guerilla-Typ keine.

Das Thema im TV

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Den TV-Beitrag über die Grillnation Schweiz sendet «10 vor 10» am Mittwoch, dem 31. Juli auf SRF 1.

Spontan, weil er und seine Freunde sich jeweils kurzfristig für einen Grillabend entscheiden – kein Problem mehr, seit Einweggrills auch in Tankstellenshops im Regal stehen. Den Guerilla-Griller sieht und hört man: Über ihm wabert der Qualm und daneben rumpelt der Bass aus seiner tragbaren Musikanlage. Benutzt er einen Einweggrill, hinterlässt er nicht leider allzu oft auch Spuren.

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