Hühner sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Neue Erkenntnisse zeigen aber jetzt, dass Hühner nicht wie angenommen bereits vor 10'000 Jahren domestiziert wurden, sondern erst vor etwa 3'500 Jahren.
Dafür wertete ein internationales Forschungsteam Überreste von Hühnern aus, die an über 600 Fundorten in 89 Ländern gefunden wurden. Neben den Skeletten untersuchten sie zusätzlich auch Fundumstände und historische Aufzeichnungen über die Gesellschaften und Kulturen, in denen die Knochen gefunden wurden.
Legende:
Die Forschenden verglichen die Knochen moderner Hühner mit denjenigen aus archäologischen Fundstätten.
Jonathan Rees / Universität Cardiff
Der Reis wirkte wohl wie ein Magnet
Eine treibende Kraft für die Domestizierung war die Einführung des Trockenreisanbaus in Südostasien. Dieser lockte wahrscheinlich den wilden Vorfahren des Haushuhnes, das rote Dschungelhuhn aus den Wäldern in die menschlichen Siedlungen und förderte damit die enge Beziehung zwischen Tier und Mensch. Der älteste erhaltene Knochen aus Thailand kann der Zeit um 1'500 vor Christus zugeordnet werden. Erst danach brachten Menschen das Tier über die Seewege nach Asien, Afrika und Europa.
Das weitverbreitetste Nutztier der Schweiz:
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2019 wurden in der Schweiz zum ersten Mal über eine Milliarde Eier produziert. Im Jahr 2021 waren es bereits über 1,1 Milliarden.
Die Anzahl Nutzhühner nimmt in der Schweiz seit Jahren zu und erreichte 2021 eine Rekordmarke von knapp 15 Millionen Tieren. Der grösste Zuwachs kann bei den Masthühnern beobachtet werden.
In der Schweiz wurden 2021 über 81 Millionen Mastküken und drei Millionen Legeküken produziert.
Der Bioanteil an den Geflügelbetrieben lag 2019 bei 18 Prozent.