Flexible Fortpflanzung - Auch asexuelle Wespen paaren sich ab und zu
In der Natur gibt es viele Wege, um Nachwuchs zu zeugen. Doch nur wenige Arten können dabei flexibel zwischen Strategien wechseln. Genau das beherrscht eine Schlupfwespe. Forschende wollten wissen, ob ihr diese Freiheit aus evolutionärer Sicht nützt.
Sie ist kleiner als ein Reiskorn, schwarz und unscheinbar, doch mit einer ungewöhnlichen Fähigkeit ausgestattet: Die Schlupfwespe «Lysiphlebus fabarum», die auch in der Schweiz vorkommt, kann zwischen zwei Fortpflanzungsformen wechseln.
Mit ihrem feinen Legestachel platziert sie ihre Eier in Blattläuse, wo sich ihre Larven entwickeln. So vermehrt sie sich asexuell – ganz ohne Männchen. Doch bei Bedarf kann sie sich auch paaren.
Legende:
Viele Verwandte
Es gibt zigtausende verschiedene Arten von Schlupfwespen. Die hier abgebildete ist nicht die «Lysiphlebus fabarum».
IMAGO/Philippe Ruiz
Diese Flexibilität hat durchaus Vorteile: Klonen ermöglicht eine schnelle Reproduktion ohne aufwendige Partnersuche, Sex sorgt für genetische Vielfalt. Doch eine aktuelle Studie stellt diese Annahme infrage.
Studie mit Wespen aus Waadt
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Forschende der University of Stirling in Schottland untersuchten drei Fortpflanzungstypen: rein sexuell, rein asexuell und «fakultativ sexuell» – also ursprünglich asexuelle Weibchen, die sich einmal mit einem Männchen paarten. Alle Wespen stammten aus dem Kanton Waadt und wurden im Labor gezüchtet.
Das Ergebnis: Zwar konnten sich die asexuellen Weibchen paaren und Nachkommen zeugen – der Wechsel funktioniert also. Aber diese Nachkommen entwickelten sich langsamer, zeigten häufiger Fehlbildungen und waren insgesamt weniger erfolgreich als jene aus rein sexueller oder asexueller Fortpflanzung.
«Die Ergebnisse zeigen, dass fakultativer Sex versteckte Kosten mit sich bringen kann», sagt Studienautorin Laura Ross in einer Mitteilung. Ein besseres Verständnis solcher Mechanismen sei auch für den biologischen Pflanzenschutz wichtig.
Wie Schlupfwespen Schädlinge bekämpfen
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«Lysiphlebus fabarum» wird bislang nicht in der Landwirtschaft eingesetzt. Ihre Verwandten hingegen dienen schon heute als natürliche Alternative zu Pestiziden.
Schlupfwespen legen ihre Eier direkt in Schädlinge wie Blattläuse, Fliegen oder Raupen. Die geschlüpften Larven fressen den Wirt von innen heraus – und töten ihn dabei. In Gewächshäusern und im Freiland werden solche Arten freigesetzt, um etwa Gemüse, Obst oder Zierpflanzen vor Befall zu schützen.
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