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Mittel gegen Pilzvergiftung Ein Gegengift für den giftigsten aller Pilze

Ein Farbstoff, der in der Medizin verwendet wird, blockiert möglicherweise die toxische Wirkung des Grünen Knollenblätterpilzes.

Bei neun von zehn Pilzvergiftungen mit Todesfolge ist der Grüne Knollenblätterpilz verantwortlich. Sein Haupt-Giftstoff, das Alpha-Amanitin, führt 24 bis 48 Stunden nach dem Verzehr zu Leber- und Nierenversagen. Nun haben chinesische und australische Wissenschaftler entdeckt, dass der Farbstoff Indocyanin die toxischen Effekte des Gifts zu blockieren vermag.

Indocyanin ist ein grüner, fluoreszierender Farbstoff, der in der medizinischen Bildgebung eingesetzt wird. Bei Tests an Mäusen und an menschlichen Zellen im Labor ist es Forschern gelungen, durch Alpha-Amanitin verursachte Schäden zu verhindern. Die Resultate seien vielversprechend, nun brauche es weitere Studien um herauszufinden, ob Indocyanin bei Menschen ähnliche Effekte hat.

Der Grüne Knollenblätterpilz wächst auch in Schweizer Wäldern. Er gilt als extrem giftig. Schon der Verzehr einer geringen Menge kann zum Tod führen. In frühen Wachstumsstadien ähnelt er gewissen Speisepilzen. Kein Wunder, heisst er im Englischen «Death Cap» – Todeshaube.

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Archiv: Weltenretter Pilze?
Aus Kulturplatz vom 29.03.2023.
abspielen. Laufzeit 27 Minuten 53 Sekunden.

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