2100 könnten in einigen Regionen nur noch halb so viel Krebse schlüpfen wie heute, berichten Biologen in der Fachzeitschrift «Nature Climate Change». Werde der Ausstoss von Kohlendioxid nicht reduziert, könnte die Krill-Population im Südlichen Ozean bis 2300 kollabieren – mit verheerenden Folgen fürs Ökosystem, das auf dieser Nahrungsquelle fusst.
Für die Studie haben Fachleute vom Antarctic Climate and Ecosystems
Cooperative Research Centre in Tasmanien Antarktischen Krill gesammelt und im Aquarium gehalten. Später wurden natürlich befruchtete Eier auf elf verschiedene Gläser mit Meerwasser verteilt. In den Gläsern experimentierten die Biologen dann mit verschiedenen CO2-Konzentrationen.
Acht Tage nach der Ei-Ablage zählten die Forscher, wie viele Kleinkrebse geschlüpft waren. Wo das Wasser nur wenig saurer war als heute in freier Natur, schlüpften etwa so viele Kleinkrebse wie im Ozean. Aber dort, wo das Wasser wesentlich mehr Kohlendioxid enthielt als bislang üblich, sank die Rate auf 20 Prozent.
Zudem errechneten die Forscher Risiko-Karten. Gefährlich könnte es demnach unter anderem für den Krill im Weddell-Meer und im Randmeer König Haakon VII. östlich der Antarktis werden.