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Puls kompakt #24 Fünf Fragen, die bei einem Operationsentscheid helfen

Der Entscheid für oder gegen eine Operation darf kein Zufallsentscheid sein. Er sollte aber auch nicht einfach dem Arzt oder der Ärztin überlassen werden. Vielmehr soll es ein Entscheid sein, der im ärztlichen Aufklärungsgespräch gemeinsam getroffen wird.

Diese Fragen sollten dabei behandelt werden:

Was sind die Vor- und Nachteile des Eingriffs?

Jede Operation verspricht Verbesserungen – und birgt Risiken. Die Vor- und Nachteile sind so realistisch wie möglich abzuwägen. Denn nur wer gut informiert ist, findet am Ende zur ganz persönlichen Bilanz.  

Was passiert, wenn ich erst mal zuwarte?

Die Frage muss erlaubt sein, denn sie kann einem sämtliche Operations-Risiken ersparen. Und vielleicht löst sich das Problem ja sogar von selbst?

Gibt es Behandlungs-Alternativen?

Für ein Problem gibt es oft verschiedene Behandlungs- und Therapie-Möglichkeiten – mit jeweils anderen Vor- und Nachteilen. Lars Clarfeld, Geschäftsleiter des Vereins «Smarter Medicine» empfiehlt: «Wenn Sie sich nicht sicher sind, haben Sie auch die Option, eine Zweitmeinung einzuholen. Befragen Sie einfach einen anderen Arzt, eine andere Ärztin.»

Was kann ich selbst tun?

Manchmal hat man es selbst in der Hand, einen Eingriff zu vermeiden. Durch gezieltes Turnen beispielsweise oder ganz allgemein durch mehr Bewegung. Je nach Problem können auch Lebensstil-Veränderungen wie ein Rauchstopp oder Ernährungsumstellungen etwas bringen.

Was will ich?

Auch wenn man sich schliesslich gut informiert für den Eingriff entschieden hat: Es ist wichtig, weiterhin auf sich selbst zu hören und Zweifel zu äussern. Bedenken und Angst vor einer Operation sind normal. Lars Clarfeld betont, wie wichtig das Bauchgefühl ist: «Wenn ich unsicher bin, habe ich bis zuletzt das Recht, Fragen zu stellen und auch zu entscheiden, dass der Eingriff nun doch nicht durchgeführt werden soll.»

Puls, 10.10.2022, 21:05 Uhr ; 

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