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Puls kompakt: Tipps für eine gesunde Familie
Aus Puls vom 14.11.2022.
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Puls kompakt #28 Drei Tipps für eine gesunde Familie

Worauf schauen, um sich bei der Familienarbeit nicht zu überfordern?

Die perfekte Familie, wie im Bilderbuch – gibt’s nicht. Deshalb wichtig:

Tipp 1: Weniger Perfektionismus

Fabian Ludwig, Psychiater Luzerner Psychiatrie: «Wenn man in so einer Belastungssituation drin steckt, meint man, das höre nie mehr auf. ‹Das ist jetzt mein Leben›. Wir nennen das die ‹Rush Hour des Lebens›. Da kommt alles zusammen und es ist unmöglich, alle Bedürfnisse zu befriedigen. Das heisst, man muss auswählen, also Prioritäten setzen. Was ist mir besonders wichtig in dieser Zeit? Im Bewusstsein, dass es ist eine begrenzte Zeit ist, die vorübergeht. Danach sieht alles wieder anders aus.»

Tipp 2: Die Kernfamilie erweitern

Fabian Ludwig: «Wir sind immer noch sehr geprägt vom Bild der Kernfamilie, oder dass Mami, Papi und Kinder zusammen als Familie alles meistern müssen. Wir empfehlen sehr, dieses Konzept aufzusprengen und Hilfe zu holen – bei Eltern, Freunden, Nachbarn. Und auch offen zu reden. Also nicht zu versuchen, das Bild der perfekten Familie zu bewahren, sondern offen über Schwierigkeiten zu reden, damit man auch die Hilfe angeboten bekommt.»

Tipp 3:  Kinder miteinbeziehen

Fabian Ludwig: «Wir sehen häufig, dass mit den Kindern zu wenig geredet wird über die psychischen Schwierigkeiten, die Eltern haben. In der Regel fragen sie sich dann: ‹Liegt es an mir? Bin ich schuld daran, dass es dem Mami oder dem Papi nicht gut geht?› Es ist eine grosse Entlastung, wenn man den Kindern erklärt, dass dies und das nichts mit ihnen zu tun hat und man sich Hilfe holt. So kann man das voneinander lösen, und die Kinder haben eine Möglichkeit, mit Geschwistern, den Eltern etc. darüber zu reden. Das hilft ihnen in der Entwicklung.»

Puls, 14.11.2022, 21:05 Uhr;

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