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Zeichnung eines Zusammenpralls zwischen zwei Himmelskörpern
Legende: Die Geburt des Mondes: Studien unterstützen die Theorie, dass er durch den Crash der jungen Erde mit dem Himmelskörper Theia entstand. NASA

Weltraum Mond-Geburt: Studien stärken Crash-Theorie

Wie entstand der Mond? Aus einem gigantischen Zusammenprall der Erde mit einem anderen Himmelskörper, so die gängigste Theorie. Nur: Von diesem anderen Himmelskörper gibt es kaum Spuren. Neue Erkenntnisse zeigen: Die Crash-Theorie ist wahrscheinlicher als bisher angenommen.

Warum findet man im Mondgestein Spuren von der Erde, aber kein fremdes Material? An dieser Frage knobeln Forscher seit Jahren. Schliesslich nehmen Astronomen an, dass die Erde vor rund 4,5 Milliarden Jahren mit einem Planeten zusammengestossen ist, und aus diesem Zusammenstoss der Mond hervorging. Von dem Planeten, dem Astronomen den Namen Theia gegeben haben, gibt es bislang aber kaum Spuren.

Vielleicht braucht es die auch gar nicht. Das ist die Erkenntnis einer Studie aus Israel , die jüngst in «Nature» publiziert wurde. Simulationsrechnungen der israelischen Forscher zeigen, dass 20 bis 40 Prozent der Himmelskörper, die in junge Planeten einschlagen, die gleiche chemische Zusammensetzung haben wie ihr Ziel. Wenn das auch bei der Erde und Theia der Fall war, ist das Fehlen von «fremdem» Material kein Argument gegen die Crash-Theorie. Bislang hatte man angenommen, dass die Wahrscheinlichkeit für chemische Übereinstimmung zehnmal kleiner ist.

Unabhängig voneinander haben Forscher in Deutschland und den USA erstmals auch Unterschiede im Vorkommen verschiedener Varianten des Elements Wolfram – sogenannte Isotope – zwischen Erde und Mond nachgewiesen. Diese Messungen widerlegen aber nicht der Crash-Theorie: Nach dem Zusammenprall legte sich kosmisches Material als abschliessende Schicht über die Himmelskörper. «Die kleinen, aber signifikanten Unterschiede in der Isotopenverteilung von Wolfram entsprechen perfekt den unterschiedlichen Mengen von Material, die Erde und Mond nach dem Einschlag aufgesammelt haben», so Richard Walker von der Universität von Maryland.

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