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Adele und Rudolf von Tavel-Stettler, Porträt von Wilhelm Balmer (1909)
Wikimedia / Manuel Kehrli
abspielen. Laufzeit 46 Minuten 25 Sekunden.
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Rudolf von Tavel: Dr Karl May vo Bärn

150 Jahre alte würde Rudolf von Tavel am 22. Dezember. Wer war er? Was hat er geschrieben? Und was bieten uns seien Geschichten heute noch? Die Antwort auf diese Fragen gibts in dieser Sendung.

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Am 22. Dezember 1866 wurde in Bern Rudolf von Tavel geboren: Er war Patrizier, Jurist, Journalist, Politiker und vor allem: Schriftsteller. Von 1901 bis 1934 schrieb von Tavel 15 Romane und Erzählungen auf Berndeutsch und über ein Dutzend weitere Werke auf Hochdeutsch, dazu Festschriften und Festspiele.

Der Berner Karl May
Lange standen von Tavels Bücher in fast jedem Berner Bücherregal. Tausende Jugendliche verschlangen seine abenteuerlichen Geschichten von stolzen Rittern und einfachen Bauern, von edlen Damen und wüsten Schlachten. Darum nennt man ihn auch Karl May von Bern.

Interesse verloren
Doch je länger der zweite Weltkrieg zurücklag, desto mehr verlor man das Interesse an von Tavel und seinen historischen Romanen, die nur so von geistiger Landesverteidigung strotzten und nostalgisch den Feudalismus verherrlichten. Rudolf von Tavels Begeisterung für das Alte Bern und für autoritäre Führerfiguren wird kaum mehr verstanden. Und auch sein patrizisches "Stadtbärndütsch" ist heute vielen zu elitär.

Neu entdeckt
Aber auch aus heutiger Sicht gibt es viel zu entdecken, wenn man die Romane von Rudolf von Tavel etwas genauer anschaut. Und genau das macht Mundart-Redaktor André Perler in dieser Sendung, zusammen mit Tavel-Experte Konrad Tobler und mit den Berner Mundartautoren Beat Sterchi und Yvonn Scherrer.

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