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22.06.2025, 12:38 Uhr Valentin Roschacher: «Genie ist Fleiss.»

Einst jagte er als jüngster Bundesanwalt der Schweiz Mafiosi, heute malt er monumentale Alpenpanoramen, die wie dreidimensionale Naturwunder erscheinen.

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Valentin Roschacher arbeitet mit meditativer Präzision: Bis zu zwölf Schichten trägt er mit einem Einhaarpinsel auf, 70 bis 80 Stunden pro Woche verbringt er in seinem Zürcher Atelier. Am Tag schafft er gut fünf Quadratzentimeter Fläche. Seine Lebensqualität sei heute deutlich höher, niemand mische sich mehr ein. Roschacher lebt von der Malerei: Seine Bilder erzielen beachtliche Preise auf dem Kunstmarkt. «Die Juristerei war immer meine mindere Fähigkeit», sagt der ehemalige Bundesanwalt, der stets wusste: «Sterben will ich als Kunstmaler.»

Welche Musik Rochschacher beim Malen hört, warum die Malerei das grosse Drama seiner Familie ist und warum seine Arbeitsgwändli von Armani, Cerutti und Boss stammen, erzählt er Simon Leu in «Musik für einen Gast».

Die Musiktitel:
1. Mezzoforte - Garden Party
2. Frédéric Chopin - Polonaise As-Dur op. 53
Maurizio Pollini, Klavier
3. Gustave Charpentier - Depuis le jour, aus der Oper «Louise»
Anna Netrebko, Sopran; Prague Philharmonie; Emmanuel Villaume, Leitung
4. Michael Ball - Empty Chairs at Empty Tables, aus dem Musical «Les Misérables»
5. Sergei Rachmaninov - Variation 18, Rhapsodie über ein Thema von Paganini
Andrei Gavrilov, Klavier; Philadelphia Orchestra; Riccardo Muti, Leitung

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