Musik über die Finanzkrise? Eine Musikperformance über das Urherberrecht? Eine Oper über die Liebe zwischen Bürgern und ihrem Staat? Johannes Kreidler bringt unverfroren Dinge zusammen, die auf den ersten Blick nicht unbedingt zusammen passen. Er dekonstruiert Altbekanntes, kann aber auch ganz klangsinnlich und poetisch sein.
Virtuos jongliert er mit seinen vielen Ideen, spürt Absurditäten des Lebens und unserer Welt auf und spitzt sie noch weiter zu. Darüber hinaus polarisiert er mit gewagten Thesen: «Das Instrumentarium des 21. Jahrhunderts sind weniger die Oboe oder die Viola, als die Klangarchive des weltweiten Netzes.»
Johannes Kreidler, die Galionsfigur des «Neuen Konzeptualismus», im Portrait in Musik unserer Zeit.