Wir treffen ihn zum Gespräch in Luzern zu seinen Werken, zu technologischen Entwicklungen und zu KI, wie auch zum Einfluss von Poesie, Philosophie und kognitiver Psychologie auf seine Musik.
Geboren in Verona (*1959), forscht und lehrt Stroppa seit 1982 am IRCAM, dem von Pierre Boulez gegründeten Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique in Paris. 1999 übernahm er an der Musikhochschule Stuttgart Helmut Lachenmanns Professur in Komposition und erweiterte sie um Computermusik.
Stroppa komponiert oft mehrteilige Zyklen, in die er die Architektur des Raums mit einbezieht, inspiriert von Poesie, Mythologie oder soziopolitischen Themen. In Luzern stellt der Komponist eine Auswahl charakteristischer Werke aus seinem Gesamtschaffen vor. Mit der Uraufführung von «Far and wee» und der überarbeiteten Version von «Come Play with me», ursprünglich aus dem Jahr 2016, präsentiert er faszinierende neue Klangarchitekturen, in denen monumental gebündelte Lautsprecher auf der Bühne als Solisten agieren.