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Der General und sein Marsch

Vor 85 Jahren, kurz nach Kriegsausbruch, komponierte Stephan Jaeggi seinen berühmten General Guisan-Marsch. Die Erlaubnis zur Verwendung seines Namens gab ihm der Oberbefehlshaber höchstpersönlich.

Stephan Jaeggi (1903 – 1957) war begnadeter Komponist, Dirigent und ein grosser Förderer der Schweizer Blasmusik. Viele seiner Märsche sind sehr bekannt und erfreuen sich auch heute noch grosser Beliebtheit.

Wachtmeister Jaeggi schrieb seinen General Guisan-Marsch in den ersten Tagen des Aktivdienstes, den er als Spielführer im Solothurner Regiment 11 in der Region Delsberg (JU) absolvierte. Zu dieser Zeit waren bereits 6 Märsche mit dem Namen des Generals geschaffen oder im Entstehen.

Bekannt war, dass General Guisan alle sieben Märsche persönlich anhören und erst dann entscheiden wollte, welcher seinen Namen tragen durfte. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem schweizerisch-italienischen Komponisten Gian Battista Mantegazzi (1889 – 1958) obsiegte schliesslich Stephan Jaeggis Marsch – der letzte der sieben, den sich der Oberbefehlshaber persönlich anhörte.

Der General Guisan-Marsch spiegelt in brillanter Weise den frankophonen Charakter seines Namensgebers. Mit dem Entscheid, seine Komposition an «Roulez, Tambours» anzulehnen und dabei Clairons sowie möglichst viele Tambouren einzusetzen, hat Stephan Jaeggi den Geschmack des Generals offenbar am besten getroffen.

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