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Strafe oder Versöhnung? Eine Betrachtung aus reformierter Sicht

Als Gefängnisseelsorger begleitet Frank Stüfen Menschen, die schuldig gesprochen und mit Freiheitsentzug bestraft werden. Aus Sicht der evangelischen Ethik könne Strafe jedoch nicht legitimiert werden. Deshalb plädiert er für eine heiligungsorientierte Gefängnisseelsorge und setzt auf Versöhnung.

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Wenn die Frage nach dem Sinn der Strafe beantwortet wird, spricht die Gefängnisseelsorge oft von Schuld und Vergebung. Gefängnisseelsorger Frank Stüfen ist allerdings überzeugt, solche Ansätze seien überholt. Viel eher sollte sich die Gefängnisseelsorge um die Beziehungen eines Straftäters, einer Straftäterin kümmern und Versöhnungsprozesse unterstützen. Zu diesem Schluss kommt Frank Stüfen aufgrund seiner Erfahrungen als Gefängnisseelsorger in der Justizvollzugsanstalt Pöschwies ebenso wie als Repräsentant der Gefängnisseelsorge bei der UN. Er hat sich aber auch wissenschaftlich intensiv mit moderner Gefängnisseelsorge auseinandergesetzt und ist Studienleiter an der Universität Bern für die Seelsorgeweiterbildung im Straf- und Massnahmenvollzug.

In der Sendung Perspektiven sprechen wir mit Frank Stüfen über Strafe und Freiheit aus evangelisch-refromierter Sicht und fragen, inwiefern der Ansatz der «Restorative Justice» auch für Schweizer Gefängnisseelsorge fruchtbar gemacht werden kann und wo die Grenzen liegen, wenn sich Täter und Opfer begegnen.

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