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29.12.2025, 11:40 Uhr Zum Schluss steht man ganz alleine da

Die legendäre deutsche Schauspielerin und Sängerin Hildegard Knef wäre am 28. Dezember 100 Jahre alt geworden. Ihren letzten Gesangsauftritt hatte sie im Fernsehen – mit einem Lied, das ein Abschied war und aus überraschender Feder kam.

Es ist der 19. November 1999: Hildegard Knef ist zu Gast in der NRD-Talksendung «Herman und Tietjen». Dort redet sie über ihr neustes Album – ihr erstes nach 19 Jahren. Neben ihr sitzen Stars wie Ottfried Fischer, Christiane Hörbiger und Wolfgang Völz. Sie und das Publikum werden Zeugen eines rückblickend historischen Moments: Nur wissen sie das zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Hildegard Knef singt das letzte Mal vor Publikum. Der Titel heisst «Zum Schluss». Die Geschichte darin dreht sich um ihren Schutzengel, der schmollt und sich abwendet – und davon, dass man «zum Schluss eben ganz alleine dasteht».

Ein berührender Text, eindrucksvoll vorgetragen. Sie ist damals schon 73 Jahre alt. Überraschend auch: An Text und Melodie hat neben dem Jazzmusiker Till Brönner auch Stefan Raab mitgearbeitet, der damals vor allem für seine Blödeltexte in Liedern wie «Maschendrahtzaun» und «Waddehaddedudeda» bekannt ist.

Hildegard Knef verkörperte in dieser Sendung noch einmal die bittersüsse Melancholie, die sie zur Legende machte. Ein Auftritt, der bis heute berührt. Sie starb am 1. Februar 2002 mit 76 Jahren an den Folgen einer akuten Lungenentzündung.


(Wiederholung vom 29.08.2019)

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